„Sitzen ist das neue Rauchen“ kritisieren Gesundheitsexperten immer wieder. Denn statt uns ausreichend zu bewegen, verbringen wir viel Zeit im Sitzen – beispielsweise im Büro, im Home Office oder um Hausübungen zu machen und zu lernen. Gut gewählte, ergonomische Bürostühle* helfen, Wohlbefinden und Gesundheit trotz der Schreibtischarbeit zu bewahren. Wir haben recherchiert, worauf es dabei unter anderem ankommt:
Tipp 1: Achten Sie auf den Komfort
Komfortables Sitzen am Schreibtisch trägt dazu bei, gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Bürostühle sollten die natürliche Haltung in allen Sitzpositionen unterstützen, individuell anpassbar sein und die Bewegung fördern.
Tipp 2: Bürostühle richtig einstellen
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, muss sich also der Schreibtischsessel an den Nutzer anpassen lassen und nicht umgekehrt. „Ergonomische Bürostühle zeichnen sich vor allem durch ihre vielfältigen Einstellmöglichkeiten aus“, heißt es beispielsweise auf www.ergonomie-katalog.com. Das ist allerdings nur dann möglich, wenn Rücken- und Armlehnen, aber auch der Sitz und – falls vorhanden – die Kopfstütze individuell angepasst werden können. Demnach sollte die Rückenlehne unbedingt höhenverstellbar sein: Als Faustregel gilt, dass die Oberkante der Lehne, die natürlich auch in Größe und Form zum Nutzer passen muss, bis zu den Schulterblättern reichen sollte.
Ist eine Lordosenstütze integriert, sollte diese ebenfalls in Stärke und Höhe anpassbar sein. Die Sitzhöhe wiederum sollte so gewählt werden, dass die Oberschenkel zum Knie leicht abfallen und beide Beine fest auf dem Boden aufgestellt werden können. Doch auch die Sitztiefe sollte sich individuell regeln lassen: So sollten zwischen der Vorderkante des Sitzes und dem Unterschenkel drei bis vier Finger Platz haben.
Nicht jeder mag Armlehnen – doch sie haben definitiv einen Vorteil: Sie tragen nämlich dazu bei, Schulter- und Nackenmuskulatur zu entlasten. Damit sie diese Aufgabe erfüllen können, sollten auch sie in Höhe und Breite anpassbar sein. Als ideal gilt, wenn der Winkel zwischen Ober- und Unterarm 90 Grad oder mehr beträgt. Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Armlehnen ist übrigens deren Länge: Sind sie zu lang, verhindern sie das Heranrollen an die Schreibtischkante. Übrigens: Die Hebel, mit denen der Bürosessel verstellt werden kann, sollten bequem im Sitzen erreicht werden.
Tipp 3: Die passende Mechanik finden
Bürostühle können sowohl relativ starr als auch beweglich sein. Die Entscheidung für eine eher stabilisierende oder mobilisierende Mechanik sollte auf Basis der persönlichen Vorlieben und Arbeitsweise sowie etwaiger bereits vorhandener Beschwerden getroffen werden.
Im ersten Fall ist die Sitzfläche starr, nur die Rückenlehne kann nach hinten wippen. Im zweiten Fall gibt es verschiedene Möglichkeiten: So können beispielsweise Sitz und Rückenlehne beim Nach-Hinten-Lehnen synchron oder mit einer kleinen Verzögerung nach hinten neigen. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Mechanik in ihrer Stärke exakt auf das Gewicht des Nutzers eingestellt werden kann, um einen fast unmerklichen Wechsel zwischen den Sitzpositionen zu ermöglichen.
Tipp 4: Gut gerollt
Die Wahl der zum Untergrund passenden Rollen sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden: Andernfalls nämlich lässt sich der Schreibtischsessel nur mühsam bewegen, was durchaus lästig sein kann. Grundsätzlich gilt somit: Auf harten Böden rollt es sich mit weichen Rollen leichter, auf weichen Böden hingegen mit harten. Universalrollen sind, wie der Name sagt, für jeden Untergrund geeignet.
Tipp 5: Zeit und Beratung sind gefragt
Die Wahl des richtigen Schreibtischstuhls ist, wie man sieht, ein durchaus komplexes Vorhaben. Umso wichtiger ist es, sich dafür auch genügend Zeit zu nehmen, sollte doch das gute Stück einerseits ausführlich getestet werden. Andererseits sollte man sich ausführlich beraten lassen, um auch wirklich mit dem am besten passenden Bürostuhl nach Hause zu gehen.
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