Hochbeet: Wie lege ich es richtig an?
Schön langsam beginnt für die Gartenfreunde die schönste Zeit des Jahres. Nämlich die, in der sie mit viel Leidenschaft und Kreativität Gemüse, Kräuter und Co. in den Beeten aussäen oder -pflanzen können. Immer beliebter wird dabei auch das Hochbeet – schon allein aufgrund der erhöhten Anbaufläche, die den Rücken schont. Je nach Größe passt es sowohl in den Garten als auch auf einen Balkon oder eine Terrasse, worauf Sie dabei achten müssen, erklärt uns Eva Mayer von der gleichnamigen Baumschule in Salzburg.
Holz, Plastik, Aluminium und Co – welches Material eignet sich für ein Hochbeet?
„Am besten Holz bzw. Aluminium. Aber auch Steine, die in Form einer Trockensteinmauer gelegt werden, würden aufgrund des Wärmespeichers für ein Hochbeet passen.“
Welche Dimensionen, vor allem welche Höhe, sind optimal?
„Prinzipiell sollte man in puncto Höhe mit rund einem Meter planen, was die Größe betrifft“, rät Eva Mayer. In Sachen Dimension muss man sich freilich dem Platzangebot fügen, ist das – wie beispielsweise in einem Garten – ausreichend vorhanden, rät die Expertin zu einer Größe von 2×1 Meter. Zudem „sollte man einen sonnigen Standort wählen. Die Grundfläche muss eben sein, als Untergrund wäre ein Kiesboden oder Rasen optimal.“ Achtung: Steht das Hochbeet unter einem Vordach, muss öfter gegossen werden.
Wie befülle ich ein Hochbeet?
Mayer: „Am Boden empfiehlt sich ein verzinktes Gitter, damit es Wühlmäuse nicht so einfach haben, hineinzukommen. Als erste Schicht kommen Zweige, Äste, Laub, Moos, Gartenabfälle, etc. in Betracht, die zweite Schicht sollte eine rund 30 Zentimeter hohe mit Torfmull sein. Darauf streuen Sie einen großen Sack Hornspäne. Die dritte Schicht wird mit normaler Gartenerde gefüllt, darauf kommt die finale Keimerde für Gemüse und Kräuter.“ Ein Hochbeet sollte alle vier, fünf Jahre neu befüllt werden.
Wie erkenne ich, ob das Hochbeet zu nass oder zu trocken ist?
Mayer: „Beim Keimen von Samen muss man regelmäßig gießen, ansonsten nur bei Trockenheit im Sommer.“ Grundsätzlich gilt: Greifen Sie erst wieder zur Gießkanne, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Gießen Sie nicht, wenn sich die Erde noch nass anfühlt. Der Wurzelballen darf dabei allerdings nicht austrocknen. Hier empfiehlt Mayer die Fingerprobe: Am besten stecken Sie Ihren Finger zwei, drei Zentimeter tief in die Erde, um zu schauen, wie feucht die Erde noch ist. Diese Fingerprobe hilft Ihnen dabei, ein Gefühl für den Durst der Pflanzen zu bekommen.
Welche Pflanzen sind für ein Hochbeet gut geeignet?
Hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Die Expertin empfiehlt Gemüse, Obst, Kräuter, Tomaten und kleine Mini-Obstbäume, aber auch Blumen, die man essen kann.
Gibt es Pflanzen, vor allem Kräuter, die ich nicht nebeneinandersetzen sollte?
Mayer: „Schnittlauch und Petersilie sollten nicht direkt nebeneinander gepflanzt werden, da der Schnittlauch von den Wurzeln her unangenehme Ausdünstungen hat und die Petersilie diese nicht verträgt.“ Die gute Nachricht: „Alle anderen Kräuter vertragen sich!“
Der Pflanzkalender
Hochbeete haben auch den Vorteil, dass man im Gegensatz zu normalen Gartenbeeten, durch die natürliche Wärmeentwicklung schon etwas früher mit dem Bepflanzen beginnen kann. Ab März/April können Sie so richtig loslegen, sollten Sie Frost fürchten lohnt es sich, das Hochbeet noch mit einer Abdeckung auszustatten.
Hier ein paar Tipps, wann Sie was ins Hochbeet setzen können:
März/April: Petersilie, Pflücksalate, Radieschen, Rettich, Rucola, Spinat
Später April: Frühlingszwiebel, Lauch, Zwiebel
Mai: Melanzani, Gurken, Paprika, Tomaten, Zucchini
Juni: Karfiol, Brokkoli, Kohlrabi, Karotten
August: Endivien, Kraut, Radicchio, Herbstsalate
September/Oktober: Rucola, Sellerie
Idealerweise setzen Sie Gemüse und Kräuter in Reihen – so wird Ihr Hochbeet nicht nur zum kulinarischen, sondern auch zum optischen Genussfeld.
Ähnliche Beiträge: