Ob Naturfreund oder Gourmet: Jahr für Jahr können wir es kaum erwarten, bis die Pilzsaison endlich beginnt. Gerade in Österreich, wo die Wälder reich und vielfältig sind, locken Pilze in ihrer bunten Vielfalt Jahr für Jahr zahlreiche Sammler an. Trotzdem greifen wir meist nur zu den Klassikern wie Eierschwammerln und Steinpilzen. Was Sie sonst noch in Österreich finden und was man beim Sammeln beachten muss – wir haben für Sie recherchiert.
Pilze in Österreich: Vielfalt und Genuss
Österreich bietet eine beeindruckende Vielfalt an Pilzen. Zu den beliebtesten essbaren Sorten gehören der Steinpilz, die Eierschwammerl, der Parasol und der Maronenröhrling. Doch es gibt noch viele mehr, darunter der Rotkappen, der Kaiserling und die Austernseitlinge, die in heimischen Wäldern gedeihen und hervorragend schmecken.
Wo findet man Pilze, wann haben sie Saison?
Die Pilzsaison in Österreich erstreckt sich in der Regel von Juli bis Oktober, wobei die genauen Zeiten je nach Witterung und Region variieren können. Zu den besten Pilzregionen zählen die Wälder der Steiermark, Kärnten, und das Salzkammergut, aber auch in den Wienerwald und den Alpen findet man reichlich Pilze. Besonders nach regenreichen Tagen sprießen die Pilze in großer Zahl. In Zeiten von anhaltender Trockenheit können Sie sich jedoch den Weg sparen.
Wie erkenne ich giftige Pilze?
In Österreich gibt es etwa 50 giftige Pilzarten, die von milden Magenverstimmungen bis hin zu schweren Vergiftungen führen können. Zu den gefährlichsten gehören der Grüne Knollenblätterpilz, der Ziegelrote Risspilz und der Fliegenpilz. Diese Pilze sind oft schwer von ihren essbaren Verwandten zu unterscheiden, weshalb bei Unsicherheit stets ein Experte zu Rate gezogen werden sollte. Inzwischen gibt es auch (kostenpflichtige) Apps (Picture Mushrooms, Anm.), die über die Genießbarkeit von Pilzen aufklären. Auch hilfreich: In größeren Städten gibt es meist auch im Marktamt einen Experten, der weiterhelfen kann.
Wo darf ich sammeln und wieviel?
Prinzipiell besagt das Forstgesetz, dass das Betreten des Waldes aus Erholungszwecken erlaubt ist – und dazu gehört auch das Sammeln von Pilzen, Beeren und Kräutern. Wenn ein Grundbesitzer das nicht möchte, muss er ein klar definiertes Schild aufstellen, das klar macht, dass das Sammeln von Pilzen untersagt ist.
Privatpersonen dürfen in der Regel bis zu zwei Kilogramm Pilze pro Tag sammeln. Diese Regelung soll verhindern, dass die natürlichen Bestände übermäßig beansprucht werden. In Nationalparks und Naturschutzgebieten gelten oft strengere Vorschriften oder Sammelverbote. Es ist also ratsam, sich vorab über die lokalen Bestimmungen zu informieren.
Zeitrahmen für das Sammeln
Pilze dürfen nur während der Tageslichtstunden gesammelt werden. Dies dient sowohl dem Schutz der Sammler als auch dem Erhalt der Pilzbestände, da viele Pilze nachts besonders anfällig für Schädlinge sind. In Wäldern kommt auch der Schutz des Wildes dazu.Mit der richtigen Vorbereitung und einem respektvollen Umgang mit der Natur können Pilzsammler unvergessliche Erlebnisse im Wald genießen und dabei kulinarische Schätze entdecken. Ob bei einem gemütlichen Spaziergang oder einer gezielten Suche – die heimischen Wälder bieten eine Fülle an Pilzen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
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