Kochtöpfe – was eignet sich wofür?
Wer als Hobbykoch wie ein Profi kochen und backen will, braucht dafür die richtige Küchen-Ausstattung. Immerhin ist das passende Koch-Geschirr auch ein guter Partner, wenn es um das perfekte Genusserlebnis geht. Doch welche Kochtopf-Materialien gibt es überhaupt und für welchen Bedarf sind sie geeignet? Wir haben für Sie ein kleines Lexikon zusammengestellt.
Aluminium
Der preiswerte Alleskönner ist ideal für jede Küche – egal ob Anfänger oder Profi. Aluminium ist ein guter Wärmeleiter, weshalb das Material sowohl für Kochtöpfe als auch Suppentöpfe Verwendung findet. Da beim Braten die Speisen schnell am Boden des Topfes oder der Pfanne anpicken, sind Aluminiumtöpfe eher für Speisen geeignet, die vor sich hin köcheln. Hinweis: Damit sich die Wärme auf dem Elektroherd optimal verteilen kann, sollte der Aluminium-Kochtopf zwischen 4 und 7 mm Bodendicke aufweisen.
Edelstahl
Kochtöpfe und Pfannen aus Edelstahl – einer Metalllegierung aus Stahl, Kohlenstoff und Chrom – sind sehr hochwertig und kommen daher vor allem in Restaurants zum Einsatz. Zubereiten kann man in Edelstahl-Kochgeschirr so gut wie alles, vom Steak bis zur Pasta. Kochgeschirr aus Edelstahl ist sehr pflegeleicht und hat auch den Vorteil, dass es seinen Glanz nicht verliert und somit ein langer Begleiter für jeden Koch ist.
Gusseisen
Auch Gusseisen ist ein echter Alleskönner – von Suppen über Schmorbraten bis hin zu Gemüse gelingt hier einfach alles. Kochtöpfe und Pfannen aus Gusseisen sind auch für sehr hohe Temperaturen geeignet, weshalb scharfes Anbraten problemlos möglich ist. Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten galt Kochgeschirr aus Gusseisen bis ins 20. Jahrhundert als Standard – bekam später jedoch Konkurrenz von günstigeren Materialien mit Antihaft-Beschichtungen. Doch inzwischen wissen sowohl Küchenprofis als auch Hobbyköche das Potenzial von hochwertigen gusseisernen Kochhelfern wieder zu schätzen und das Material erfreut sich heute erneut großer Beliebtheit.
Emaille
Die Kombination aus Emaille und Gusseisen eignet sich vorwiegend für Auflaufformen und Kasserollen – schon unsere Omas haben den Schweinsbraten am liebsten in einer solchen Form in den Ofen geschoben. Aufgrund ihrer hervorragenden Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherung bereitet man in Formen aus emailliertem Gusseisen vorrangig Aufläufe oder Braten im Ofen zu. Gutes Kochgeschirr ist sowohl innen als auch außen mit Emaille beschichtet, wodurch eine glatte Oberfläche entsteht und Rost verhindert wird. Auflaufformen aus emailliertem Gusseisen werden aktuell auch gerne zum Servieren verwendet, da das Geschirr in vielen verschiedenen Farben erhältlich ist.
Glas
Feuerfestes und hitzebeständiges Borosilikatglas ist perfekt für Aufläufe aus dem Ofen. Viele Modelle sind dabei so konzipiert, dass man sie sogar direkt aus dem Tiefkühler bzw. Kühlschrank in den Ofen stellen kann. Ein weiterer Vorteil von Glas: es kann Wärme gut speichern und die Speisen nehmen keinerlei Fremdgeschmack an.
Kupfer
Sie sind quasi der Ferrari unter den Kochtöpfen – jene aus Kupfer. Kupfertöpfe besitzen eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit, sodass sich die Wärme im Topf sehr gleichmäßig verteilt und an das Gargut weitergegeben werden kann. Darüber hinaus lässt sich die Wärme, die beim Inhalt des Topfes ankommt, gut steuern und bei Bedarf schnell ändern. Kupfertöpfe oder Schüsseln aus Kupfer (ohne Beschichtung) kommen darüber hinaus vor allem beim Einkochen von Marmeladen zum Einsatz. Die hervorragende Wärmeleitfähigkeit und gleichmäßige Verteilung der Hitze ermöglichen ein einfaches und unkompliziertes Einkochen der Marmelade, ohne ein Anbrennen am Boden der Schüssel bzw. des Topfes.
Tipp: Für welchen Kochtopf Sie sich auch entscheiden – achten Sie darauf, dass er auch für Ihren Herd geeignet ist. Inzwischen bieten fast alle Hersteller auch Induktions-Varianten der unterschiedlichen Kochtöpfe an, hierbei wird der Boden mit einer ferromagnetischen Schicht versehen.
Alle Fotos: Le Creuset
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