Der perfekte Gastgeber
Es klingt so einfach, ist aber durchaus eine Herausforderung. Denn Gäste zu einem privaten Dinner in die eigenen vier Wände zu laden, setzt einiges an Planung voraus. Da wäre allen voran die Frage, wie der perfekte Gäste-Mix ausschaut, wie der Tisch aussehen soll und was serviert werden soll, ohne dass einer der Gäste vom Sessel kippt (Stichwort Allergien).
Beatrice Tourou ist eine Expertin zum Thema, eine Gastgeberin aus Leidenschaft und für alle Eventualitäten gerüstet. Das Hosten von privaten Dinnern beherrscht die Wienerin aus dem Effeff – und gab uns wertvolle Tipps, was es für Gastgeber, aber auch Gäste zu bedenken gilt.
Die Einladung gibt den Ton an
Das Minimum, das man von einem guten Gastgeber erwarten kann, ist eine Whatsapp-Einladung mit einem Anhang, auf dem alle Details vermerkt sind. Sprich: Wann und wo genau findet das Treffen statt, gibt es eventuell auch einen Dresscode, etc. Exklusiver sind freilich Karten, die rechtzeitig (!) per Post verschickt werden. Wichtig ist auch, schon bei der Einladung anzufragen, ob einer der Gäste Unverträglichkeiten hat, kein Fleisch oder andere Lebensmittel isst.
Ab 8 Gästen ist Personal gefragt
Ein gelungener Abend kostet Geld – dafür sollte dann aber auch alles passen. Sparen Sie also nicht beim Personal und organisieren Sie rechtzeitig einen Kellner, der sich um die Bewirtung kümmert, die Gläser rechtzeitig auffüllt und Sie als Gastgeber freispielt. Achtung: Oft macht es Sinn, hier auch ans Backup zu denken, falls der Kellner Last Minute absagt. Wichtig ist auch, dass sich der Kellner in puncto Outfit von den Gästen unterscheidet – nicht dass jemand zu Beginn des Abends den Herrn Generaldirektor bittet, sein Glas aufzufüllen, weil er ihn (noch) nicht kennt. Sollten Sie öfters Einladungen geben, könnten Sie überlegen, eine passende, hübsche Schürze für diesen Zweck zu kaufen.
Bereiten Sie alles vor und reagieren Sie rechtzeitig
Sie haben 10 Gäste, aber nur 8 Rotweingläser im Haus? Schlecht. Prüfen Sie Ihre Bestände (Gläser für Champagner, Weißwein, Rotwein, passende Teller fürs Menü) sorgfältig und füllen Sie notfalls auf, ein Mix aus unterschiedlichen Tellern und Gläsern macht nämlich keinen schlanken Fuß. Wichtig: Polieren Sie Ihre Gläsersets vorab – es gibt nichts Schlimmeres als Kalkflecken an einem traumhaft gedeckten Tisch. Schauen Sie auch darauf, dass die Weine, die Sie zu den unterschiedlichen Gängen reichen möchten, richtig gelagert und ausreichend vorhanden sind.
Suchen Sie Ihre Gäste sorgfältig aus
Nicht enden wollend scheinen Abende, an denen so gar kein Gespräch in Gang kommt. Und es ist Ihre Pflicht als Gastgeber, dass das nicht passiert. Insofern macht es Sinn, Gäste einzuladen, die zumindest einen weiteren Gast der Runde bereits kennen, die gleichen Interessen, Berufe, etc. haben. In puncto Altersgruppen ist ein Unterschied von 20 Jahren kein Problem.
Raus aus der Küche!
Nein – es wird nicht erwartet, dass Sie das Menü selbst zubereiten. Nicht einmal einen Gang. Viel wichtiger ist, dass Sie Ihre Gäste unterhalten und ja nicht alle fünf Minuten in die Küche laufen, um den Abwasch zu erledigen, den Hund zu füttern oder vielleicht gar den Boden zu schrubben, weil ein paar Brösel runtergefallen sind. Sie haben sich für den Abend ein tolles Menü überlegt – das reicht.
Der Gast sagt, wenn der Abend vorbei ist
Die Eingeladenen um Mitternacht vor die Tür zu setzen, weil man ins Bett will oder aufräumen, ist mehr als unelegant. Wenn Sie am nächsten Tag wichtige Termine, einen frühen Flug oder sonstiges am Plan haben, sagen Sie das Ihren Gästen schon, wenn Sie die Einladung aussprechen. Und hoffen Sie darauf, dass es dann auch keiner vergessen hat 😉
Die Schuhe bleiben an!
Es ist ein absolutes NoGo, den Gästen vorzuschreiben, Ihre Schuhe beim Eingang auszuziehen. Ein Cocktailkleid mit Gästeschlapfen sieht nämlich nicht einmal bei Gisele Bündchen gut aus – Schuhe sind immerhin „Part of the Outfit“. Auch wenn russische Staatsbürger darauf schwören, im Luxus-Haus keine Schuhe zu tragen – man muss ja nicht alles mitmachen. Lieber schrubben Sie den Fußboden am nächsten Tag dreimal, dafür haben Sie Gäste, die sich bei Ihnen auch wohlfühlen.
Ein Hoch auf die Deko!
Blumen und Kerzen machen einen Tisch erst so richtig perfekt. Aber achten Sie darauf, wie das Gesamtbild wirken soll. Duftkerzen sind am Dinner Table fehl am Platz, ebenso Blumengebinde, die einem Busch gleichen und so hoch sind, dass man sein Gegenüber gar nicht mehr sieht.
Seien Sie pünktlich!
Als Gastgeberin sollten Sie 30 Minuten, bevor die Gäste kommen, angezogen, frisiert und fix und fertig hergerichtet sein. Es ist weder elegant noch höflich, den Gästen ein Glas Sekt in die Hand zu drücken und sich dann ins Bad zu verabschieden, um dem Make-Up den letzten Schliff zu geben.
Auch wenn Sie als Gastgeber die Verantwortung für einen gelungenen Abend haben – auch der Gast sollte ein paar Punkte bedenken, die es wahrscheinlicher machen, dass er wieder eingeladen wird.
- Ein Dinner ist prinzipiell nicht dazu da, sich volllaufen zu lassen. Genießen Sie in Maßen, so fallen Sie nicht aus der Rolle.
- Wenn Sie der Gastgeberin Blumen schicken wollen, schicken Sie jene einen Tag vorher. Sind Sie ein besonders aufmerksamer Gast, erkundigen Sie sich vorab (am besten beim Partner/Ehemann der Gastgeberin), welche Blumen besonders gefallen. Blumen direkt mitzubringen bringt die Gastgeberin in Verlegenheit – wohin mit den Sträußen, wenn alle begrüßt werden sollen?
- Vergessen Sie die Flasche Wein – das war zu Studentenzeiten so. Bei einem exklusiven Dinner wurde der Wein schon voab aufs Menü abgestimmt. Fragen Sie die Gastgeber vorab, was Sie mitbringen sollen. Lautet die Antwort: „Deine Anwesenheit ist uns genug“ ist das quasi der Code für eine gute Flasche Champagner. Ansonsten eignen sich auch exquisite Duftkerzen oder Teesets als Mitbringsel.
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