Immobilien – Talk #3: Marktentwicklung und Touristische Vermietung in Schladming, Ramsau und Tauplitz
FINDMYHOME.AT / Premium Living im Interview mit Fabio Perali von RE/MAX Nature 1.
Marktentwicklung
Die Region war lange schon beliebt. Allerdings ist das Interesse ab einem gewissen Zeitpunkt nochmal stark gestiegen. Welchen Grund sehen Sie dafür verantwortlich?
In dieser Region liefen vor 10 Jahren die Vorbereitungen für die Alpine Ski WM 2013, was natürlich ein riesen Event war! Deshalb erhielten wir im Jahr 2006/2007 den Zuschlag für die Austragung dieser Weltmeisterschaft, was zur Folge hatte, dass das Interesse an Immobilien in der Region noch mehr als sonst stieg.
Wie sind die Einheimischen gegenüber den steigenden Preisen gestimmt?
Im Jahr 2014 erreichte das Erste Neubauprojekt mit Apartments im Zentrum die 5000 Euro/m² Marke. Trotz des großen Unmutes in der Gemeinde, konnten alle Wohnungen erfolgreich verkauft werden. Nach der grandiosen Ski WM 2013, gaben viele Einheimische ihre Meinung so kund: „Die Immobilienblase bei uns wird platzen, das ist ein Wahnsinn.“
Wie haben sich die Preise nach der WM entwickelt?
Bis Anfang 2020, zur COVID Pandemie gab es fortan eine kontinuierliche Steigerung. Bei uns bekam man schon 2018 und 2019, gebrauchte Wohnungen in guten Lagen noch um 4000 bis 5000 Euro/m². Neubauwohnungen bewegten sich da schon im Bereich von etwa 5500-6000 Euro/m². Grundstücke kamen bis 2019 ca. 5-10 jährlich am Markt, seit 2019 sind es jedoch nur mehr gefühlt 2-5 Grundstücke. Die Preise für diese Grundstücke variieren stark und sind total abhängig von der Lage. Schöne „Durchschnittsgrundstücke“ waren damals zwischen 150 Euro/m² (Gröbminger Gegend) und 250-350 Euro/m² (Schladming Umgebung) zu bekommen.
Welche Entwicklung ist seit COVID zu beobachten?
Die Pandemie hat vieles, fast alles, ins Utopische katapultiert. Man könnte sagen in vielen Bereichen, jedoch bei uns ist es noch extremer spürbar. Jede Art von Immobilie hat innerhalb dieser 2 Jahre, eine nochmalige Steigerung von mindestens 20% erreicht. Vor allem Grundstücke und auch gewissen attraktive Immobilien haben sogar locker 30-40% erreicht, seit März 2020.
Was könnten die Gründe dafür sein?
Die Hauptgründe hierfür waren wohl die Inflation, also dass die Leute ihr Geld nicht mehr hauptsächlich in Banken ablegen wollten, und auch dass sie sich in Krisenzeiten einen Zufluchtsort, man könnte auch sagen ein Paradies, ersehnen.
Beeinflusst die Zweitwohnsitzregelung Angebot und Nachfrage in diesen Regionen?
Dies ist ein sehr großes und facettenreiches Thema.
Ich persönlich habe das Gefühl, es beeinflusst Angebot und Nachfrage nicht wirklich. Wieso das so ist, würde jedoch den Rahmen dieses Interviews mit Sicherheit sprengen.
Touristische Vermietung
Wo liegen momentan die attraktivsten Anlagemöglichkeiten?
Bei uns in der Region und bei dem aktuell sehr geringen Angebot, ist jede, wirklich jede Art von Immobilie, eine attraktive Anlagemöglichkeit!
Renditetechnisch sind zentral gelegenen Apartments nahe den Skipisten, die in Abwesenheit der Eigentümer, touristisch genützt und vermietet werden können, am interessantesten.
Was macht diese Lagen so attraktiv?
In Zeiten, wo sich auch Après-Ski wieder an großer Beliebtheit erfreut, sind kurze Wege und Fußläufigkeit fast schon ein kleiner Luxus. Denn die Leute sind auf jeden Fall froh, wenn sie während der Skiwoche das eigene Auto nicht wirklich benützen müssen und einfach stehen lassen können. Hier spreche ich aber speziell von den Hotspots Schladming und Haus im Ennstal. Dort kann man mit der erstklassigen 4-Berge-Skischaukel tatsächlich mit den Skiern von einem Berg zum anderen gelangen, ganz ohne Auto.
Welchen Vorteil hat die touristische Vermietung für einen?
Die touristische Vermietung bietet den Eigentümern die Möglichkeit einen äußerst guten „Return on Investment“ zu erzielen – speziell in sehr guten Lagen!
Das bedeutet, dass man aufgrund der Beliebtheit der Region und den vielen Gästen, eine tolle Auslastung des jeweiligen Appartements erreichen kann, was sich dementsprechend am Jahresende finanziell positiv auswirkt.
Muss ich aktiv selbst um Mieter suchen, oder wird das unter Umständen übernommen?
Es gibt touristische Agenturen, die gegen eine prozentuale Beteiligung an den Mieteinnahmen, die gesamte Arbeit für die Eigentümer übernehmen.
Vom Marketing bis zur Mailverkehr, von der Gästebetreuung bis zur Reinigung, all das kann übernommen werden. Was schlussendlich für die Eigentümer heißt: „Schlüssel abgeben und zurücklehnen“.
Mit welchen Renditen kann man rechnen, wenn man Stand heute in guten Lagen investiert?
Das kommt selbstverständlich auf ganz viele Faktoren an.
Für Personen, die „heute“ bei den explodierenden Baupreisen und ebenso angezogenen Immobilienpreisen investieren wollen, ist die Rendite sicher nicht mehr der allerwichtigste Punkt. Die Menschen bei uns möchten in erster Linie einfach „sein“. Das klingt vielleicht romantisch, ist aber in Krisenzeiten tatsächlich so. Daher ist es meiner Erfahrung nach, den Menschen nicht so wichtig, ob jetzt 2-3-4 oder 5% Rendite aus einer eventuellen touristischen Vermietung hervorgehen.
Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit und Expertise Herr Perali!
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