Immobilien – Talk #2: Marktentwicklung und Digitalisierung
FINDMYHOME.AT / Premium Living im Interview mit Herr Mag. Buxbaum von OTTO IMMOBILIEN.
Marktentwicklung
Wie lässt sich die Entwicklung zwischen Einfamilienhäusern und Wohnungen vergleichen?
Villen und Häuser haben sich stärker entwickelt als Wohnungen, da die Nachfrage gerade bei dieser Immobilienart noch stärker gestiegen ist und das Angebot deutlich zurückgegangen ist.
Die Immobilienpreise sind hoch, die Zinsen niedrig. Sollte man jetzt kaufen und die niedrigen Zinsen nutzen, oder warten bis Zinsen wieder steigen und damit die Immobilienpreise sinken?
Aus eigener Erfahrung – ich habe gerade eine Wohnung gekauft – empfehle ich die günstige Zinslandschaft zu nützen und jetzt zu investieren. Natürlich muss die Wohnung auch passen, aber man sollte jedenfalls investitionsbereit sein. Ob und wann tatsächlich die Immobilienpreise signifikant sinken lässt sich aktuell noch nicht prognostizieren. Es wird auch sehr von den unterschiedlichen Lagen in Wien abhängen.
Ist das Bieterverfahren ein ernstzunehmendes Zukunftsmodell um den Zuschlag als Bestbieter bei gefragten Immobilien zu bekommen?
Insbesondere bei Zinshäuser aber auch bei Villen, Häuser und Grundstücken wird das strukturierte, professionell durchgeführte Bieterverfahren auch in der Zukunft ein sehr gefragtes und auch ideales Vermarktungstool sein.
Ist es als Immobilienmakler notwendig sich auf Regionen bzw. bestimmte Segmente zu spezialisieren?
Um erfolgreich zu sein muss man als Makler seinen Markt am besten kennen. Von der Größe des Unternehmens hängt es dann ab, ob man sich auf mehrere Bereiche fokussieren kann und soll oder auf nur wenige Bereiche.
Müssen sich Makler, bei Inkrafttreten des Bestellerprinzips, zu 360° Anbietern entwickeln und damit bspw. Bewertung, Grundriss, Vermarktung, Homestaging, Recht-/Finanzberatung übernehmen?
Makler müssen sich ihrer Qualitäten und Leistungen bewusst sein und danach auch ihre Angebotspalette zusammenstellen, die regelmäßig analysiert und weiterentwickelt werden muss.
ALLGEMEIN
Wie wird eine Immobilie bewertet und wie teilt sich der Wert dieser auf?
Die Bewertung einer Immobilie ist sehr individuell. Hier spielt der Grundriss einer Wohnung eine sehr wichtige Rolle, im Regelfall deutlich über 50% des Wertes der Immobilie bei sonst gleicher Lage, Stockwerkslage und Zustand. Damit ist gemeint, wie gut kann ich die Immobilie effizient und sinnvoll nützen. Erreiche ich damit das infrage kommende Zielpublikum, das eine derartige Immobilie auch sucht? Der Marktwert einer Immobilie wird meistens anhand von Vergleichswerten, wo Lage, Stockwerkslage, Zustand, Ausrichtung, Freifläche etc. eben vergleichbar ist, ermittelt und dann müssen die vorher erwähnten individuellen Parameter noch mitberücksichtigt werden.
Wie wirkt sich Homestaging auf den Verkaufspreis und die Vermarktungsgeschwindigkeit aus?
Da bei einer Wohnimmobilie immer die Emotion bei der Vermarktung angesprochen werden muss, ist qualitätsvolles, passendes Home Staging oder zumindest digitales Staging sicherlich sehr hilfreich, um Interessenten auf die Immobilie aufmerksam zu machen und dann auch dafür zu gewinnen.
DIGITALISIERUNG
Wie sehr beeinflusst die Digitalisierung die Immobilienbranche?
Ich sehe hier vor allem positive Einflüsse. Die Pandemie hat der Digitalisierung einen ordentlichen Schub gegeben und vieles, was davor fast unmöglich schien ist heuet Alltag bei vielen Maklern.
Es gibt mittlerweile Bewertungsplattformen, Vermittlungsportale und Codezugang zu selbständigen Besichtigungen – Wir der Makler früher oder später ersetzt?
Es wird der Makler ersetzt, der in alten Strukturen verharrt und sich gegen die Entwicklungen und die Digitalisierung stemmen möchte. Es gilt die Vorteile der Digitalisierung zu nützen und für sich bestmöglich zur Unterstützung einzusetzen. Bewertung ist ja auch nicht alles beim verkauf einer Immobilie und selbst bei dieser liegen ja viele auch sehr weit daneben. Jede seriöse Bewertung benötigt so viele individuelle Bestandteile, die über Plattformen nur unzureichend abgebildet werden können. Außerdem ist es dann auch eine Frage des Marketings, um den optimalen Kaufpreis zu erzielen.
Was macht den Makler, trotz Digitalisierung, unersetzbar?
Der Makler ist ein Mensch so wie die Vertragspartner einer Immobilientransaktion von menschlichen Gefühlen und Emotionen bei ihren Entscheidungen geleitet werden. Der Makler ist und bleibt die persönliche, menschliche Komponente bei jedem Immobiliengeschäft. Weg vom Vermittler, hin zum Berater, dem man für so wesentliche Entscheidungen aufgrund seiner Erfahrungen und Marktkompetenz vertrauen kann. Der Makler ist in der Zukunft auch viel mehr der Experte, der die optimalen Vertriebskanäle im In- und Ausland kennt und nützen kann.
Wie geht Tradition und Persönliches nicht verloren?
Jedes Maklerunternehmen muss sich seiner Werte bewusst sein, diese aktiv leben und nach außen tragen, dann wird die persönliche Kultur des Unternehmens und seine Philosophie auch erhalten bleiben.
Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit und Expertise Herr Mag. Buxbaum!
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