Angesichts der kalten Tage haben Heizungen Hochbetrieb. So manchen packt daher beim Gedanken an die Heizkosten das Grauen. Doch das muss nicht sein: Mit ein paar Tricks können Sie ohne viel Aufwand Ihre Heizkosten reduzieren. Das entlastet im Übrigen nicht nur das Haushaltsbudget, sondern auch die Umwelt, weiß Energieberaterin Maja Oldenburg von der NÖ Energie- und Umweltagentur (eNu).
Tipp 1: Richtig Lüften
Richtiges Lüften ist ein wesentlicher Hebel, um Energie einzusparen und damit die Heizkosten zu senken – konkret können damit bis zu 30 Prozent Energie eingespart werden. Doch wie lüftet man richtig? Stoßlüften statt Kippen lautet in diesem Fall die Devise. „Sind Fenster stundenlang gekippt, geht viel Wärme verloren“, sagt Oldenburg. Gleichzeitig kühlen Wände, Böden und Möbel stark aus und strahlen diese kühlere Temperatur wieder in den Raum ab. Beides führt somit dazu, dass letztlich mehr geheizt werden muss, um eine als angenehm empfundene Raumtemperatur zu erzielen.
Besser ist es, die Fenster mehrmals am Tag für kurze Zeit ganz zu öffnen. „Stoßlüften und vor allem Querlüften statt ständig gekippter Fenster sorgen für einen raschen Luftaustausch, ohne dass Wände, Boden und Möbel stark auskühlen“, so Oldenburg.
Tipp 2: Rollläden runter!
An den Fenstern kann man aber noch anderweitig die Heizkosten senken: „Wenn Sie Rollläden haben, schließen sie diese in der Nacht“, rät die Energieberaterin. Der Grund ist leicht erklärt: Selbst durch die geschlossenen Fenster, aber auch Türen, kann Raumwärme entweichen. „Beim Schließen der Rollläden bildet sich zwischen diesen und den Fenstern jedoch ein Luftpolster“, erklärt Oldenburg. Dieser trägt letztlich dazu bei, den Wärmeverlust zu verringern.
Tipp 3: Geben Sie Zugluft keine Chance
Sie brauchen gar nicht zu lüften, um Frischluft in Ihre Räume zu bringen, da diese ohnehin durch undichte Fenster und Türen eindringt? In diesem Fall sollten Sie diese schleunigst abdichten, vor allem, wenn Sie ihre Heizkosten senken wollen. Selbstklebende Dichtungsbänder sowie diverse andere Möglichkeiten dafür finden Sie beispielsweise im Baumarkt.
Tipp 4: Heizkörper frei halten
Wer seine Heizkosten niedrig halten will, sollte sich auch um die Heizkörper kümmern. Dazu gehört, diese idealerweise vor Beginn der Heizsaison, spätestens jedoch dann, wenn es im Wärmespender gluckert, zu entlüften. Denn je mehr Luft im Heizkörper drin ist, desto mehr Energie benötigt dieser, um sich auf die eingestellte Temperatur zu erwärmen. Die Entlüftung zahlt sich aus: Allein damit können Sie die Heizkosten um bis zu 15 Prozent niedriger halten.
Die Heizkörper sollten aber nicht nur von Luft, sondern generell frei gehalten werden. „Durch zu lange Vorhänge oder die Abdeckung der Heizkörper durch Möbelstücke sinkt die Wärmeabgabe. Die Gegenstände vor den Heizkörpern stellen nämlich einen Widerstand dar, der durch höhere Temperaturen des zirkulierenden Heizungswassers ausgeglichen werden muss“, beschreibt Oldenburg. Nur dann, wenn die Heizkörper frei sind, kann Wärme ungehindert in den Raum gelangen. „Daher kann dann auch die Vorlauftemperatur, also die Temperatur des Wassers in den Heizungsrohren, die zu den Heizkörpern führen, gesenkt werden“, sagt Oldenburg. Bis zu 30 Prozent der Energie könnten durch diese Maßnahme eingespart werden, so die Energieberaterin.

Tipp 5: Es geht auch kühler!
Bevor Sie sich vor Hitze den Pullover vom Leib reißen und nur im T-Shirt auf dem Sofa liegen, sollten Sie lieber die Heizung zurückdrehen. „Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart je nach klimatischen Bedingungen bis zu sechs Prozent Energie“, weiß Oldenburg. Überlegen Sie weiters, ob tatsächlich jeder Raum gleich stark geheizt werden muss. Mit Heizkörperthermostaten kann die jeweils gewünschte Raumtemperatur ganz einfach sichergestellt werden.
Mit diesen Tipps schaffen Sie es, kurzfristig die Heizkosten zu reduzieren. Sollten Sie jedoch eine langfristige Lösung anpeilen, wird an einer thermischen Sanierung kein Weg vorbeiführen.
Heizkosten reduzieren: Unsere Expertin

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