Die größte und bedeutendste Stadt der Schweiz bietet eine faszinierende Mischung aus historischer Architektur und moderner bautechnischer Entwicklung. Zürich ist ein Paradebeispiel für eine Metropole, die es verstanden hat, ihre reiche Geschichte mit zukunftsweisenden Entwicklungen zu verbinden.
Wir beleuchten in dieser Serie sowohl die bauliche DNA verschiedener Metropolen, zeigen auf, welche zeitgenössischen Architekten es gibt und geben Tipps, wo man gut essen, shoppen und die Stadt auf sich wirken lassen kann. Plus: Ein Interview zur aktuellen Lage am Zürcher Immobilienmarkt.
Architektur und bautechnische Entwicklung
Zürich ist bekannt für seine wohlüberlegte Stadtplanung und Architektur, die sowohl traditionelle als auch moderne Elemente umfasst. Die Stadt hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt, was sich in einer Reihe von bemerkenswerten Bauprojekten widerspiegelt. Ein Beispiel hierfür ist das Quartier Europaallee, das unmittelbar am Hauptbahnhof liegt. Dieses Projekt zeigt, wie modernes Design nahtlos in das bestehende städtische Gewebe integriert werden kann, mit Hochbauten, die sowohl Wohnraum als auch Gewerbeflächen bieten.
Wohnstil der Bewohner von Zürich
Die Stadt ist ein Schmelztiegel der Kulturen und Stile, was sie zu einem aufregenden und vielseitigen Ort zum Leben und Erleben macht. In den urbanen Gebieten bevorzugen viele Bewohner moderne, minimalistische Interieurs mit klaren Linien und hochwertigen Materialien. Naturmaterialien wie Holz, Stein und Glas sind besonders beliebt, da sie ein warmes und einladendes Ambiente schaffen. In den gehobeneren Stadtteilen finden sich oft großzügige Altbauwohnungen mit hohen Decken, Stuckverzierungen und Parkettböden, die geschmackvoll mit zeitgenössischen Möbeln und Kunstwerken kombiniert werden. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Wohnräumen, reflektiert durch den Einsatz von umweltfreundlichen Materialien und Technologien.
Die 3 architektonisch schönsten Bauten
Grossmünster: Die ikonische, doppeltürmige Kirche ist ein Wahrzeichen der Zürcher Altstadt und prägt das Stadtbild mit seiner romanischen Architektur.
Kunsthaus Zürich: Das erweiterte Kunsthaus, gestaltet von David Chipperfield, ist ein Beispiel moderner Architektur, das nahtlos an das bestehende historische Museum anschließt und sich durch klare Linien und eine offene Raumaufteilung auszeichnet.
Thermalbad & Spa Zürich: Gelegen im ehemaligen Hürlimann-Brauerei-Areal, kombiniert dieses Spa alte Industriearchitektur mit modernen Anbauten und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt aus den warmen Außenbecken.
In Zürich haben sowohl historische als auch zeitgenössische Architekten maßgeblich die Stadtlandschaft geformt. Einige dieser Architekten sind weltweit anerkannt und haben ihre Spuren nicht nur in Zürich, sondern auch international hinterlassen.
Die 3 besten Interieur-Geschäfte
Wohnbedarf: Exquisite Auswahl an Möbeln und Wohnaccessoires, mit einem Fokus auf klassisches und modernes Schweizer Design.
Kreis Design: Bekannt für maßgeschneiderte Möbel – bietet alles von individuellen Regalsystemen bis hin zu einzigartigen Lichtinstallationen.
3. Einzigart: Ein Store, der sich auf nachhaltiges Design spezialisiert hat und Stücke von lokalen und internationalen Designern präsentiert.
Die 3 besten Flohmärkte
Bürkliplatz: Jeden Samstag verwandelt sich der Bürkliplatz in einen lebendigen Markt, wo Antiquitäten, Kunstwerke und Vintage-Artikel feilgeboten werden.
Kanzlei: Dieser Flohmarkt im Herzen der Stadt zieht eine junge und hippe Menge an und ist bekannt für seine Auswahl an Vinyl, Kleidung und einzigartigen Fundstücken.
Helvetiaplatz: Ein kleinerer, aber ebenso interessanter Markt, der eine breite Palette von Waren anbietet, von Büchern bis hin zu Haushaltsgegenständen.
Die 3 besten Restaurants
Kronenhalle: Das bekannteste Restaurant der Stadt und gleichsam eine Bar, die regelmäßig von bekannten Persönlichkeiten frequentiert wird. Hier findet man nicht nur exquisite Schweizer Küche, sondern auch eine sagenhafte Kunstkollektion, die mit Originalwerken von Künstlern wie Picasso und Chagall bestückt ist.
Pavillon: Unter der Leitung von Chefkoch Laurent Eperon bietet dieses Restaurant im exklusiven Baur au Lac Hotel innovative Haute Cuisine an.
Zunfthaus zur Waag: In dem historischen Gebäude werden authentische Schweizer Gerichte serviert.
Interview: Der Immobilien-Markt in Zürich
Der Wohnungsmarkt in Zürich ist heiß umkämpft – ähnlich wie in London, München, Berlin wird es hier immer schwerer, die passende Immobilie zu finden. Hat Zürich ein Problem? Wir haben bei einem Marktkenner, der anonym bleiben möchte, nachgefragt.
Wie hat sich der Immobilienmarkt in den letzten Jahren verändert? Man spricht von einem Leerstand von nur 0,2 Prozent…
Zürich hat eine Attraktivität, die ziemlich einzigartig ist. Die Stadt boomt gerade – sei es durch die Binnenmigration oder auch durch die Migration aus EU-Staaten. Da alle möglichst zentral wohnen wollen, ist die Nachfrage natürlich durch die Decke gegangen. Aber – auch durch diverse gesetzliche Verschärfungen und die rege genutzten Rekursmöglichkeiten – kann nicht so schnell gebaut werden. Insofern kann das mit dem Leerstand von 0,2 Prozent durchaus stimmen.
Was bedeutet das für Wohnungssuchende?
Natürlich klingt ein Leerstand von 0,2 Prozent erst einmal brutal. Die Lehre sagt, man sollte einen Leerstand von 1% haben, damit ein Markt funktioniert. Das erreichen wir in Zürich schon lange nicht mehr. Entweder gehen Wohnungen unter der Hand weg oder es wird gleich ein Nachmieter präsentiert – klassische Wohnungswechsel haben wir nur selten.
Und wonach wird am häufigsten gesucht?
Der Wohnungssuchende passt sich mehr und mehr den Gegebenheiten an. Sprich: Man nimmt kleinere Wohnungen in Kauf, verzichtet auf gewisse Ausstattungsmerkmale, geht etwas weiter weg vom Zentrum. Eine weiter Möglichkeit wäre, das Budget zu erhöhen, aber das ist in den meisten Fällen illusorisch. Prinzipiell darf die Miete ein Drittel des Monatseinkommens nicht überschreiten – darauf legen sowohl Mieter als auch Vermieter sehr viel Wert, weil es eine Sicherheit gibt.
Wie ist das Verhältnis Miete-Eigentum in Zürich? Wonach wird mehr gesucht?
Am Markt ist schon deutlich mehr Miete, weil die Restriktionen für Eigentum relativ hoch geworden sind in den letzten Jahren. Also die Anforderungen seitens der finanzierenden Institute. Für junge Leute ist das kaum mehr zu machen, weil sie „Hard Cash“ von mindestens 10 Prozent des Kaufpreises brauchen. Bei uns gibt es diese Verschärfungen schon länger, seit der letzten Finanzkrise Ende der nuller bzw. 2010-er Jahre. Immerhin liegen wir, was den Preis betrifft, bei 10.500 CHF bis 17.000 CHF (EURO) pro Quadratmeter. Da ist man dann ganz schnell bei 1,7-1,8 Millionen CHF für eine geräumige 4,5-Zimmer-Wohnung. Wobei man sagen muss, dass man hier nicht im Zentrum von Zürich wohnt, sondern etwas außerhalb. Aber Zürich ist sehr gut erschlossen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist man schnell im Zentrum – das ist sicher ein Pluspunkt der Stadt. Bei den Mietwohnungen liegen wir zischen 265 und 385 CHF pro Quadratmeter. Und dazu kommen noch 30-35 CHF an Betriebskosten dazu – pro Quadratmeter.
Aus Sicht der Immobilienbranche: Hat Zürich ein Wohnungsproblem oder ist es gut so, wie es ist?
Es wäre besser für alle Beteiligten, wenn es mehr Wohnungen gäbe. Und wenn vonseiten der Vermieter ein wenig mehr Flexibilität da wäre, was den Anforderungskatalog betrifft. Um die Chancen zu verbessern, eine Wohnung zu bekommen, schicken mögliche Mieter heute vom Lebenslauf über persönlichen Empfehlungsschreiben mit sehr privaten Angaben alles mit. Da steckt unglaublich viel Aufwand und Mühe dahinter. Wir wollen, dass es eine Lösung gibt und dass die Leute sich in Zürich wohlfühlen. Eine gewisse Entspannung sollte es geben – das würde den Wohnungssuchenden und uns helfen.
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