Steigen die Temperaturen, juckt es Balkonbesitzer in den Fingern – schließlich wartet das Wohnzimmer im Freien darauf, wieder mit Leben erfüllt zu werden. Das gilt nicht nur für Möbel und Deko, sondern auch für Balkon Pflanzen. „Damit es zu keinen Enttäuschungen kommt, sollten unbedingt die für den jeweiligen Standort am besten geeigneten Pflanzen gewählt werden“, rät Katja Batakovic von „Natur im Garten“.
Sonnenanbeter und Lichtgestalten
Wer einen nach Süden oder (Süd-)Westen ausgerichteten Balkon sein Eigen nennt, kann bei der Bepflanzung aus dem Vollen schöpfen. Denn Sonne, Wärme und Licht gibt es hier in Hülle und Fülle. Fans von üppiger Blüte können in diesem Fall unter anderem zu Fleißigen Lieschen, Ringelblumen, kleinwüchsigen Schafgarben, Mittagsblumen oder Kapkörbchen greifen. Auch Dipladenien, die mit Hilfe von Rankgittern bei guter Pflege bis zu sechs Meter in die Höhe gezogen werden können, Elfenspiegel, Färberkamille, Pelargonien, Petunien, Sommerastern und Zinnien schätzen diese Bedingungen.
Gleiches gilt für Balkon Pflanzen, die an den Urlaub im sonnigen Süden erinnern: Zitronen, Feigen, Orangen, Lavendel, Zistrosen und Oleander, sowie Rosmarin, Thymian und Oregano verwandeln die Outdoor-Oase in ein mediterranes Paradies.
Kaum Beschränkungen gibt es auch, wenn aus dem Balkon ein Nasch- oder kleiner Gemüsegarten werden soll: Erdbeeren und Heidelbeeren werden auf der Sonnenseite genauso gut gedeihen wie die meisten Kräuter, Paradeiser, Bohnen, Paprika, Gurken, Zwiebel oder Chili.
Gleiches gilt im Prinzip für Salat. „Wird es diesem im Hochsommer zu heiß, kann es sein, dass er schießt. In diesem Fall empfiehlt sich eine Anbaupause bis Ende August“, sagt Batakovic. Übrigens: Besitzer eines Südbalkons können ihren Speiseplan nicht nur von Frühling bis Herbst mit Gemüse aus eigenem Anbau bereichern. „Hier kann man auch gut Wintergemüse anbauen“, weiß Batakovic.
Die Morgensonne im Gesicht
So manche Pflanze, die grundsätzlich einen sonnigen Standort schätzt, kommt allerdings auch im Halbschatten – und damit auf nach Osten gehenden Balkonen – zurecht. Beim Gemüse sind dies beispielsweise Knoblauch, Kohlrabi, Spinat, Radieschen, Mangold, Kohlarten wie Brokkoli und Blumenkohl sowie Erbsen und Bohnen. Bei Kräutern sind es unter anderem Salbei, Dill, Schnittlauch, Liebstöckel, Minze und Melisse.
Auf Obst muss man ebenfalls nicht verzichten: Himbeeren, Ribisel, Brombeeren oder Walderbeeren, die in der Natur gerne in lichten Wäldern wachsen, fühlen sich auch auf der Ostseite wohl. Gleiches gilt für so manche Blumenart: Kapuzinerkresse, Sterndolden, Herbstanemonen, Fingerhut, Storchschnabel oder Hortensien sorgen für bunte Akzente.
Hello Darkness!
Nordbalkone stellen Hobbygärtner hinsichtlich ihrer Bepflanzung durchaus vor Herausforderungen. Denn die Auswahl an Balkon Pflanzen, die mit den dort herrschenden Bedingungen zurecht kommen, ist nicht unbedingt üppig. „Fruchtgemüse würde ich hier nicht anbauen. Die Ernte wird nicht üppig sein und auch nicht schmecken“, sagt Batakovic.
Mit den Lichtverhältnissen zurecht kommen unter anderem Kräuter wie Brunnenkresse, Weinraute, Zitronenmelisse und Waldmeister sowie Gemüse wie Sprossen und Waldbeeren. Gold- und Buntnessel sowie Funkien und die bereits erwähnten Hortensien bringen als kleiner Trost – wiederum Farbe auf den Balkon.
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