Tiny Houses – klein, aber fein
Reduktion ist vielerorts angesagt, auch beim Wohnen. Kein Wunder also, dass sich Tiny Homes großer Beliebtheit erfreuen.
Klein, aber fein – immer mehr Hauseigentümer folgen diesem Motto und setzen statt eines imposanten Eigenheims auf ein so genanntes Tiny House. „Die Nachfrage nach Mikrohäusern ist enorm“, sagt Simone Kamleitner, Geschäftsführerin von „Me & Me Mikrohaus“. Wobei ganz so winzig, wie der Name es vermuten lässt, wollen Herr und Frau Österreicher doch nicht wohnen. Anders als in den USA, wo Tiny Houses per Definition nicht mehr als 37 Quadratmeter groß sein dürfen, werden hierzulande Größen zwischen 50 und 70 Quadratmeter bevorzugt, so Kamleitner.
Nachhaltig und flexibel
Ein Grund für die Beliebtheit der Winzlinge ist der deutliche Trend zur Nachhaltigkeit: Meist in Modulbauweise aus Holz gebaut und vielfach mit ökologischen Materialien gedämmt, versprechen die Minihäuser ein behagliches Raumklima. Pellets- oder Stückholzöfen, Wärmepumpen oder Infrarotpanele sorgen für Wärme, Photovoltaikanlagen liefern auf Wunsch Strom. Der in Gutenstein in Niederösterreich beheimatete Anbieter „Wohnwagon“ beispielsweise, der nicht nur Wohnwagons mit oder ohne Fahrgestell, sondern auch Modulhäuser anbietet, stattet seine Tiny Houses auf Wunsch auch mit wassergeführten Holzheizungen oder Solarholzheizungen aus. Für noch mehr Autarkie werden weiters Biotoiletten sowie verschiedene Lösungen zur autarken Wasserversorgung angeboten.
Ein weiterer Grund für die wachsende Nachfrage ist deren Flexibilität beziehungsweise Mobilität. So können manche Tiny Houses bei Bedarf durch Zubauten relativ einfach vergrößert werden. Andererseits können die Bauteile auf einen Tieflader geladen, an einen anderen Ort transportiert und dort wieder aufgebaut werden. Zwei Voraussetzungen sind – abgesehen von einem aufgeschlossenen Grundstück – dafür notwendig: eine Baugenehmigung und ein Fundament, so Kamleitner.
Letzteres muss nicht unbedingt eine klassische Bodenplatte oder ein streifenförmiges Fundament sein, auch ein Schraubfundament tut das Seinige. Die „Me & Me“-Geschäftsführerin weist im Übrigen auf einen anderen Punkt hin: „Man darf Tiny Houses nicht mit Billighäusern verwechseln“. Schließlich entsprechen die Häuser trotz ihrer Kleinheit den Baustandards eines Einfamilienhauses und sind somit ganzjährig bewohnbar. Wie bei anderen Häusern auch, sind die genauen Preise von Größe, Dachform und Ausstattung abhängig. „Bei uns beginnen die Preise bei rund 114.200 Euro“, so Kamleitner.
Gut geplant
Wer sich jetzt mit dem Gedanken an ein Minihaus trägt, der sollte vor allem eines tun: sich Zeit zur Selbstreflexion nehmen und genau die Ansprüche an das Haus definieren. „Bei der darauffolgenden Planung sollte die Einteilung gut sein“, sagt Kamleitner, die weiters zu einer fixen Einrichtung rät, um den vorhandenen Platz optimal ausnützen zu können. Von verschiebbaren oder klappbaren Möbeln rät sie in diesem Zusammenhang ab. „Es will doch niemand jeden Morgen das Bett hochklappen und am Abend herunter“, sagt Kamleitner, die selbst fünf Jahre in einem 27 Quadratmeter großen Mikrohaus gelebt hat. „Wäre ich allein, würde ich noch immer dort leben“, sagt sie.
Trend der Zukunft
Die Fans von Tiny Houses sind übrigens wahre Trendsetter. Einer Studie des Zukunftsinstituts zur Zukunft des Wohnens zufolge ist nämlich die Reduktion neben Dezentralisierung, einer starken Tendenz zu natürlichen, gesunden Materialien und individuellen Möbellösungen einer der zentralen Wohntrends für die kommenden Jahrzehnte.
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