Schon der römische Kaiser Nero wusste um die Freuden des Eises: Er ließ Schnee aus den Apenninen holen, um ihn mit Honig und Früchten zu vermengen – eine primitive, aber genussvolle Urform des Speiseeises. Heute ist das Handwerk verfeinert, die Lust jedoch geblieben. Und dank moderner Möglichkeiten kann man selbst zuhause mit selbstgemachtem Eis groß auftrumpfen: mit und ohne Eismaschine.
Was braucht gutes Eis eigentlich? Ob fruchtig oder cremig – selbstgemachtes Gefrorenes lebt von der Qualität der Zutaten. Für die klassische Variante braucht es eine Basis aus Milch, Obers, Zucker und Eigelb. Wer es gesünder möchte, greift zu Joghurt, Kokosmilch, gefrorenen Bananen oder pflanzlichem Obers. Wichtig: Zucker ist nicht nur Geschmacksträger, sondern auch Konsistenzgeber. Alternativen wie Honig, Dattelsirup oder Erythrit funktionieren – aber nur in der richtigen Balance.
Mit oder ohne Maschine – geht beides
Mit Eismaschine wird das Eis besonders cremig, weil die Masse beim Gefrieren ständig gerührt wird. Ohne Gerät heißt es: alle 30 Minuten rühren, um Eiskristalle zu verhindern – ein bisschen Mühe, aber auch die lohnt sich. Eine besonders einfache Variante ist Nicecream: gefrorene Bananen mixen, fertig ist das Eis. Auch top: Kokosmilch mit Mangopüree einfrieren – exotisch und vegan.
Eis heute: Weniger süß, mehr Geschmack
Moderne Eisrezepte setzen auf echte Aromen statt auf künstliche Zusätze. Der Trend geht zu salzigem Karamell, Joghurt mit Basilikum, Tonkabohne oder dunkler Schokolade mit Olivenöl. Auch Eis mit Alkohol – etwa Sorbet mit Sekt oder Gin – erfreut sich großer Beliebtheit.
Beliebteste Sorten in Österreich?
Laut aktuellen Umfragen gehören Vanille, Schokolade, Erdbeere, Stracciatella und Pistazie zu den ewigen Favoriten. Auffällig: Vegane und zuckerreduzierte Varianten holen rasant auf – und viele „Gelaterie“ setzen inzwischen auf Bio-Qualität, regionale Zutaten und ungewöhnliche Kombinationen.
Wir haben für Sie ein paar Rezepte herausgesucht – zwei mit, zwei ohne Eismaschine, einmal cremig, einmal fruchtig. Viel Spaß beim Genießen!
Rezepte für selbstgemachtes Eis mit Eismaschine
Cremiges Vanilleeis (klassisch)
Zutaten:
- 250 ml Vollmilch
- 250 ml Schlagobers
- 4 Eigelb
- 100 g Zucker
- 1 Vanilleschote
Zubereitung:
Milch mit dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote und der Schote selbst aufkochen, ziehen lassen. Eigelbe mit Zucker schaumig schlagen. Vanillemilch langsam unterrühren, zurück in den Topf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren zur Rose abziehen (ca. 84 °C). Kalt stellen, Obers einrühren und in der Eismaschine gefrieren lassen.
Fruchtiges Erdbeer-Sorbet
Zutaten:
- 500 g reife Erdbeeren
- 100 ml Wasser
- 100 g Zucker
- 1 TL Zitronensaft
Zubereitung:
Zucker und Wasser zu Sirup kochen, abkühlen lassen. Erdbeeren mit Zitronensaft fein pürieren, Sirup einrühren. Masse in der Eismaschine gefrieren lassen. Wer mag, kann etwas frische Minze untermixen.
Rezepte für selbstgemachtes Eis ohne Eismaschine
Cremiges Bananen-Schoko-Eis (vegan, schnell)
Zutaten:
- 3 reife Bananen (in Scheiben gefroren)
- 2 EL ungesüßtes Kakaopulver
- 2 EL Mandel- oder Erdnussmus
- 1 TL Vanilleextrakt
Zubereitung:
Gefrorene Bananen mit den restlichen Zutaten in einem leistungsstarken Mixer cremig pürieren. Sofort servieren oder in einer Dose 1–2 Stunden tiefkühlen für eine festere Konsistenz.
Fruchtiges Mango-Joghurt-Eis
Zutaten:
- 300 g Mangofruchtfleisch (frisch oder TK)
- 200 g griechisches Joghurt
- 2–3 EL Honig
- 1 EL Limettensaft
Zubereitung:
Alle Zutaten im Mixer glatt pürieren. In eine flache Form geben und ins Gefrierfach stellen. Alle 30 Minuten gut durchrühren (ca. 3-4 Stunden), um Eiskristalle zu vermeiden.
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