Rollrasen ist eine gute Möglichkeit für alle, die sich im Garten rasch an einem saftigen Grün – ohne Moos und Unkraut – erfreuen wollen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige darüber, wie Sie Rollrasen verlegen und welche Schritte dabei zu beachten sind.
Das Haus ist fertig gebaut, nun geht es darum, den Garten zu gestalten. Ein zentrales Thema neben dem Design des Outdoor-Wohnzimmers und der Bepflanzung ist der Rasen. Um dem Gebäude rasch einen schönen grünen Rahmen zu geben, entscheiden sich viele Hausbesitzer daher in diesem Fall für Rollrasen. Markus Lederleitner, Chef des gleichnamigen Blumen- und Gärtnereiunternehmens, verrät, was Sie zu diesem Thema wissen sollten:
Zahlreiche Vorteile von Rollrasen
Die Vorteile von Rollrasen, der auch als Fertigrasen bekannt ist, liegen auf der Hand: Er wird, wie sein zweiter Name schon sagt, fertig in Bahnen angeliefert. Das Ausrollen geht – je nach Größe des Gartens – somit relativ rasch vor sich, er verwandelt sich binnen weniger Stunden von einer braunen Fläche in saftiges Grün.
Ein weiteres Plus ist, dass Rollrasen, den es in verschiedenen Sorten gibt, dicht und ohne Beikräuter geliefert wird. „Dazu kommt, dass der Rollrasen, der bei der Anlieferung ein Jahr alt ist, etwa zehn bis 14 Tage nach dem Verlegen voll belastbar ist“, sagt Markus Lederleitner.
schnellste Lösung für ein saftiges Grün.
Der richtige Untergrund
Bei der Verlegung von Rollrasen, der in Rasenschulen kultiviert wird, darf – wie auch beim Aussäen – der Untergrund nicht vergessen werden. „Bei beiden ist wichtig, dass er wasserdurchlässig ist“, so Lederleitner. Darüber hinaus muss der Untergrund vor dem Verlegen aufgelockert, vorhandenes Beikraut und Wurzeln sowie Steine müssen entfernt werden.
Bei schweren, lehmhaltigen Böden empfiehlt es sich, Sand einzuarbeiten, um die Drainagefähigkeit zu verbessern. Leichte, sandige Böden sollten mit Humus aufgebessert haben. Eine Bodenprobe gibt übrigens Auskunft über die Beschaffenheit des Bodens.
Alten Rasen entfernen
Wird Rollrasen in einem bestehenden Garten verlegt, sollte der alte Rasen abgetragen werden. „Wir empfehlen es nicht, Rollrasen gleich auf dem bestehenden Rasen zu verlegen. Der Rasen unterhalb erstickt, es kann zu Fäulnisprozessen kommen“, erklärt Lederleitner.
Tipps beim Rollrasen verlegen
„Die Verlegung ist mit jener eines Parkettboden vergleichbar. Wichtig ist nur, dass man eine Bahn in der Mitte teilt, dass die Elemente versetzt sind, und dann Fuge an Fuge verlegt wird“, erklärt Lederleitner. Wird der Rollrasen geliefert, sollte er allerdings rasch verlegt werden, um das Austrocknen der Bahnen zu vermeiden.
Der beste Zeitpunkt für die Verlegung von Rollrasen
Ideal für die Verlegung von Rollrasen sind Frühjahr und Herbst. „Man kann Rollrasen so lange verlegen, bis der Boden nicht durchgehend gefroren ist“, sagt Lederleitner. Auch im Sommer kann er verlegt werden – „aber dann muss man viel mehr bewässern“, weiß der Experte.
Für alle Standorte geeignet
Rolllrasen kann, nicht zuletzt angesichts verschiedener Sorten, überall verlegt werden. „Wichtig ist, dass es genügend Licht gibt“, sagt Lederleitner. Damit die optimalen Lichtverhältnisse vorhanden sind, müsse unter Umständen starker Baum- und Heckenbestand ausgedünnt werden.
Die richtige Pflege
Um lange Freude an dem frischen Grün zu haben, muss dieses auch gepflegt werden. „Rollrasen braucht dieselbe Pflege wie ein Ansaatrasen“, so der Gartenspezialist. Neben regelmäßigem Mähen und Bewässern sollte der Rasen drei bis viermal pro Jahr mit einem hochwertigen Langzeitdünger versorgt werden. Zeigen sich trotz aller Pflege kahle Stellen oder dünnt der Rollrasen aus, kann nachgesät werden. „Dafür gibt es Nachsaatmischungen, die man immer vom Erzeuger erstehen sollte“, rät Lederleitner.
Rollrasen verlegen ist nicht ganz günstig
Fakt ist: Rollrasen ist teurer als Rasensamen. Einen Fixpreis gibt es nicht. Die Kosten seien unter anderem von der Menge des Rollrasens, den Gegebenheiten (wird beispielsweise für die Anlieferung ein Kran benötigt?), der Topografie und anderen Faktoren – dazu gehört etwa die Anpassung der Bahnen an die Form des Gartens, abhängig, so Lederleitner.
Fotos: Lederleitner bzw. Pixabay
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