Nachhaltige Gebäude: Mehr als moderne Haustechnik
Um als nachhaltig zu gelten, muss ein Gebäude verschiedene Anforderungen erfüllen: Moderne Haustechnik ist dabei nur ein Aspekt.
Der Gebäudesektor gilt neben dem Verkehr als einer der zentralen Bereiche, um die Klimawende zu erreichen. Immerhin entfällt rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs in Österreich auf Raumwärme und Warmwasser, rund 40 Prozent des CO2-Ausstoßes sind auf den Gebäudesektor zurückzuführen. Der Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare wie Holz oder Pellets, der Einsatz von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen und die Dämmung älterer Bestandsgebäude inklusive Fenstertausch sollten somit – wenn es nach Klimaschützern und Regierung geht – auf der To-do-Liste von Hauseigentümern ganz oben stehen. Bei neu errichteten Gebäuden ist dies ohnehin schon State of the Art. Eine weitere Alternative, um Gebäude umweltfreundlich zu heizen oder zu kühlen, ist die Bauteilaktivierung. Dabei werden wasserführende Rohrleitungen – meist durch Decken, aber auch durch Wände oder den Boden – geführt, um die Speichermassen dieser Bauteile zur Temperaturregulierung zu nutzen. Wichtigste Voraussetzungen sind, dass die Wärme rasch in den Bauteil eindringen kann und die Baustoffe eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Mehr als Haustechnik
Doch es gibt noch andere Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit im Gebäudebereich: „Wichtig ist nicht nur die Energieeffizienz zu erhöhen, sondern auch, den Energieverbrauch zu reduzieren“, sagt Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienentwicklung (ÖGNI). Abgesehen vom entsprechenden Verhalten der Nutzer von Gebäuden, sei die Reduktion der Pro-Kopf-Wohnfläche, so Engert. Denn der Energieverbrauch von Gebäuden steigt auch auf Grund zunehmender Pro-Kopf-Wohnflächen.
Begrünte Häuser
Ein weiterer Spieler im Nachhaltigkeitskonzert ist die Begrünung von Fassaden und Dächern. Diese wird künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen: Wollen Eigentümer mit ihren Gebäuden die EU-Taxonomie erreichen, müssen Gebäude, die als Hitzeinseln angesehen werden, begrünt werden, weiß der ÖGNI-Geschäftsführer.
Früher Start
Damit ein Gebäude den Nachhaltigkeitsanforderungen entspricht, muss aber viel früher mit entsprechenden Überlegungen begonnen werden. Das beginnt schon bei der Planung: Würfelförmige Häuser sind thermisch günstiger als architektonisch gewagtere Strukturen. Große Fensterflächen, besonders Richtung Süden, können zur Überhitzung der Innenräume führen und somit eine Kühlung erfordern. Entscheidend ist weiters die Wahl der verwendeten Baumaterialien, da bei ihrer Produktion wertvolle Ressourcen verbraucht und Treibhausgase emittiert werden. Auch, wenn es in diesem Bereich schon eine große Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit gegeben hat. Und noch ein Aspekt sollte dabei berücksichtigt werden: Der Rückbau beziehungsweise Abbruch des Gebäudes. Denn die Kreislaufwirtschaft gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.
Hohe Emissionen
Nicht zuletzt sollte man sich zeitgerecht Gedanken über den Betrieb der Baustellen machen, sind diese doch nach Angaben von Maximilian Weigert vom Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft an der TU Wien, der zweitgrößte Verursacher von Emissionen. Führt an einem Neubau kein Weg vorbei, empfiehlt es sich daher, die Baustelle unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit zu organisieren. Dazu gehören beispielsweise die Verwendung von Materialien aus der Region, die just-in-time zur Baustelle gebracht werden. Genauso wie Baufahrzeuge und Maschinen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Bis zu 50 Prozent des CO2-Ausstoßes können durch diese und ähnliche Maßnahmen sowie Kompensation eingespart werden. Nachhaltig ist weiters der Verzicht auf Aushubarbeiten, zählen doch Bagger zu den größten Emittenten auf Baustellen. Dazu kommen der Abtransport des Aushubs und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen, um etwa die Baugrube zu sichern.
Mehr Sanierung
Engert bricht in diesem Zusammenhang eine Lanze für die Sanierung: Denn durch Neubauten wird wertvoller Boden versiegelt, der damit seine Aufgabe als Kohlendioxid-Speicher nicht mehr erfüllen kann. „Das nachhaltigste Gebäude ist jenes, das nicht gebaut wird“, sagt er.
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