Wahre Grillfans werfen ihren Grill nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über an – und somit auch im Winter. Denn die Lust auf saftige Steaks oder schmackhaftes Gemüse kennt keine Jahreszeit.
Mit diesen Tipps klappt das Grillen im Winter!
Immer öfter weht der Wind den Duft von gegrilltem Fleisch, Käse oder Gemüse nicht nur im Sommer, sondern auch in der kalten Jahreszeit aus Gärten und von Balkonen. „Früher hat man wirklich nur im Sommer gegrillt. Jetzt aber ist Grillen zum Lifestyle geworden“, sagt Grillmeisterin Yulia Haybäck von der Weber Grillakademie Original in Kärnten. Nicht zuletzt aufgrund der Weiterentwicklung der Griller könnten nicht nur Fleisch, Würstel und Gemüse, sondern auch Obst, Kekse und Kuchen und sogar Glühwein mit dem Grill zubereitet werden. „Es ist Kochen im Freien“, bringt es Haybäck auf den Punkt. Ob man dabei dazu den Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill anwirft, spiele keine Rolle. „Jeder soll den Grill nehmen, der ihm am meisten zusagt“, so die Grillmeistern.
Mehr Zeit und Brennstoff
Ein paar Unterschiede im Vergleich zum Sommer gibt es beim Grillen im Winter: So dauert einerseits das Anheizen je nach Luftdruck im Winter länger. Andererseits verlängert sich durch die niedrigen Temperaturen die Grilldauer – schon bei null Grad verlängert sich die Grillzeit um rund 20 Prozent. Dementsprechend werden mehr Gas und Holzkohle benötigt. Apropos Gas: „Grillt man mit hohen Temperaturen, braucht man sehr viel Gas. Das führt aber dazu, dass die Flasche herunter gekühlt wird. Selbst im Sommer kann sich an ihr Eis bilden, im Winter geht das noch schneller“, beschreibt Haybäck. Um ein Einfrieren der Gasflasche zu verhindern, sollte diese daher entweder in warmes Wasser gestellt oder ein warmes Tuch über das Ventil gelegt werden.
Deckel zu
Eine weitere Empfehlung der Grillexpertin beim Grillen im Winter lautet: „Deckel zu“. Bei geschlossenem Deckel könne die Temperatur nämlich gut gehalten werden – vorausgesetzt, dieser werde nicht zu oft geöffnet. Schließlich geht bei jedem Öffnen des Deckels einiges an Wärme verloren, was wiederum die Grillzeit verlängert. Ein Fleischthermometer leistet dabei gute Dienste, zeigt es doch die Kerntemperatur des Fleisches an, ohne dass immer wieder der Deckel geöffnet werden muss. Ebenfalls durchaus sinnvoll ist es, zu kleinerem Grillgut zu greifen, das rascher gar wird. Wer dennoch auf Ofenkartoffel oder Mais nicht verzichten will, sollte diese aus eben diesem Grund vorkochen.
Einfrieren vermeiden
Die niedrigen Temperaturen können aber noch anderweitig zum Problem werden: Zum einen können Fleischsaft und Co., die auf die Arbeitsfläche tropfen, gefrieren, auch feuchte oder nass gewordene Gegenstände können in Sekundenschnell anfrieren. Die Kälte setzt darüber hinaus Fleisch, Wurst, Gemüse sowie Butter, Saucen und Ölen zu – sie sollten daher möglichst spät beziehungsweise nur im Bedarfsfall ins Freie gebracht werden. Zum anderen droht Gegrilltes rasch abzukühlen. Um trotz niedriger Außentemperaturen heiße Speisen auf den Tisch zu bringen, rät Haybäck dazu, für den Transport der Speisen vorgewärmte Behälter zu verwenden. Eine Alternative dazu seien Topfgerichte, die beispielsweise in einem Dutch Oven oder einem anderen Behältnis, idealerweise aus gut wärmespeicherndem Gusseisen, zu bereitet werden. „Das macht wirklich Sinn“, ist sie überzeugt.
Feuerschalen und Co. statt Grill
Wer noch keinen Grill sein Eigen nennt oder die Lagerfeuerromantik bevorzugt, muss dennoch nicht auf das heiß geliebte Steak verzichten. Schließlich kann dieses auch mit Hilfe von Feuerschalen und Feuerkörben oder einem Dreibein über einer festen Feuerstelle zubereitet werden. Viele Hersteller bieten mittlerweile nämlich passendes Zubehör an, mit denen dies möglich ist.
Mit einem Satz: Dem Grillgenuss steht auch in der kalten Jahreszeit nichts im Wege.
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