Sie surren, krabbeln, fliegen, im schlimmsten Fall stechen sie sogar – Mücken, Fliegen, Ameisen und andere Insekten sind in Innenräumen nicht gern gesehen. Wir verraten Ihnen, wie sie die ungeliebten Ameisen und Mücken im Haus vertreiben – auch ohne Chemiekeule.
Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Küche – kaum ein Raum ist vor Insekten sicher. So nützlich das Getier im Freien ist, immerhin sind die meisten Teil der Nahrungskette, so ungeliebt sind sie in den Innenräumen. Um sie loszuwerden, muss man nicht gleich zum Insektenspray greifen, es gibt auch andere Möglichkeiten, um die ungebetenen Gäste zu vertreiben.
Gelsenfreie Zone
Wer kennt das nicht: Man ist gerade am Einschlafen, und plötzlich ist nervtötendes Gesurre zu hören. Um das zu verhindern, empfiehlt es sich, Gelsen und Mücken erst gar nicht ins Schlafzimmer zu lassen. Neben Fliegengittern sind auch Gewürze ein gutes Mittel, um ihnen den Besuch zu verleiden. Ein Topf mit Minze, Eukalyptus, Zitronenmelisse, Thymian, Basilikum, Rosmarin oder Lavendel am Fensterbrett sorgt für ungestörte Nachtruhe, da die stechenden Gesellen die ätherischen Öle der Kräuter nicht riechen können. Gleiches gilt für Salbei: Wird mit diesem geräuchert, sucht auch die letzte Mücke das Weite.
Raus aus der Küche!
Ebenfalls lästig sind Fruchtfliegen, die vor allem im Sommer die Küchen bevölkern. Ein Mittel, um die Plagegeister loszuwerden, sind Fruchtfliegenfallen. Sie können entweder fertig gekauft oder selbst hergestellt werden.
Dazu wird ein wenig Apfelessig, Essig oder Fruchtsaft in ein Glas gefüllt und mit Wasser verdünnt. Gegebenenfalls kann noch einen Tropfen Spülmittel hinzufügt werden, um die Oberflächenspannung zu reduzieren.
Wer den Tieren den Ertrinkungstod ersparen will, sollte auf Prävention setzen: Dazu gibt man das Obst, denn dieses zieht die Fruchtfliegen meist an, in den Kühlschrank. Oder man gibt ein paar Weinkorken zum Obst: Das Naturmaterial nimmt nämlich die von den reifen Früchten abgegebene Feuchtigkeit auf. Gleichzeitig verjagt der Geruch, den der Naturkork abgibt, die Fruchtfliegen.
Eine ähnliche Wirkung erzielen übrigens Basilikum, Zitronenmelisse, Lavendel, Minze, frischer und getrockneter Lorbeer, Schnittlauch, Knoblauch oder Paradeiser sowie eine mit Nelken gespickte Zitronenhälfte.
Das große Krabbeln
Auch Ameisen haben in Haus und Wohnung nichts verloren. Immer wieder verirren sie sich dennoch dorthin. Sei es, weil sie dort Nahrung gefunden haben, sei es, weil dies der rascheste Weg zu einem anderen Ziel darstellt. Naschen also die Krabbler an Kuchen, Keksen, Zucker oder anderen Lebensmitteln, sollten diese entfernt werden. Dann geht es darum, die Ameisenstraße zu unterbrechen. Dazu kann man beispielsweise die Eintrittsstellen blockieren, etwa durch feuchtes Haushaltspapier. Um die Duftspur, an der sich die Ameisen orientieren, zu unterbrechen, kann man auch in diesem Fall zu Kräutern wie Minze, Majoran, Lavendel, Thymian, Zimt oder Kerbel greifen. Pur auf die Ameisenstraße gestreut oder gelegt, als ätherische Öle oder Kräuterkonzentrate darauf gesprüht, verjagen sie Ameisen binnen kürzester Zeit.
Gute Dienste leisten in diesem Zusammenhang auch Chili, Zitronenschalen oder Tomatenblätter sowie Essig oder Essigreiniger. Diese Gerüche wirken im Übrigen auch gegen fliegende Ameisen, die von hellem Licht angezogen werden und sich so abends ins Innere von Häusern und Wohnungen verirren. Eine andere Möglichkeit, diese wieder nach draußen zu befördern, ist, sie mit sichtbaren Lichtquellen ins Freie zu locken.
Ameisen im Garten
Ameisen haben im Garten durchaus ihre Berechtigung: Sie fressen Drahtwürmer, aber auch die Raupen von Kohlweißlingen oder Schneckeneier, gleichzeitig lockern sie den Boden. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Pflanzen von Blattläusen befallen sind. Denn der klebrige Saft, den diese absondern, dient Ameisen als Nahrung – sie verteidigen daher die Blattläuse vehement gegen Tiere wie beispielsweise Marienkäfer, die die Blattläuse vernichten würden.
Gegen Trauermücken
Das beste Insektengitter nützt nichts, wenn Trauermücken mit einem Blumenstock eingeschleppt werden. Besonders wohl fühlen sich die kleinen, schwarzen Fliegen übrigens auf dauerfeuchter Erde oder in Komposterde. Hauptproblem sind allerdings die Larven der Trauermücken: Diese können nämlich die Wurzeln der Pflanzen schädigen. Dadurch wird nicht nur das Wachstum beeinträchtigt, auch das Auftreten von Erkrankungen an der Pflanze werden begünstigt.
Fleischfressende Pflanzen, Nematoden, Raubmilben, insektizidfreie Gelbtafeln sowie bestimmte Bakterien, die dem Gießwasser zugesetzt werden, sind bewährte Mittel, um die Trauermücken wieder loszuwerden. Eine weitere Möglichkeit ist, den Topfballen kurz austrocknen zu lassen – vorausgesetzt, die Pflanze verträgt die Trockenphase. Ist dies nicht der Fall, sollte die befallene Pflanzen raschestmöglich in neue Erde gesetzt und die alte entsorgt werden. Eine feine Sandschicht auf der Erde verhindert dann, dass die Trauermücken neuerlich Eier in der feuchten Erde ablegen.
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