Kühl durch den Sommer
Die Zahl der Hitzetage und Tropennächte steigt auch hierzulande. Klimaanlagen sind somit gefragter denn je – wir haben nachgefragt, was es bei Anschaffung und Montage zu beachten gilt.
Es wird heiß und heißer: Klimastudien zufolge steigt die Zahl der Hitzetage in Österreich bis zum Jahr 2100 auf 50 oder mehr. Wobei manche Orte davon im Jahr 2022 nicht mehr weit entfernt waren: So kletterte in Seibersdorf im Vorjahr die Temperatur an 41 Tagen über die 30 Grad-Marke, Bad Deutsch-Altenburg kam auf 45 Tage mit mehr als 30 Grad. Das Problem dabei: Hitzetage und Tropennächte lassen in vielen Häusern und Wohnungen das Thermometer nach oben klettern. Das wiederum hat Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Erschöpfung oder gar ernsthafte gesundheitliche Probleme zur Folge.
Gut gekühlt
Abhilfe können in solchen Fällen Klimaanlagen schaffen: „Man sollte auf alle Fälle zu einem so genannten Split-Klimagerät greifen“, sagt Franz Hörhager vom technischen Vertrieb der Kratky Kältetechnik GmbH. Wie der Name andeutet, besteht dieses aus einem Außen- sowie einem oder mehreren Innenteilen. „Bei Multi-Split-Anlagen kann man bis zu fünf Innengeräte anschließen“, sagt Hörhager. Übrigens: Mit den Geräten kann nicht nur gekühlt, sondern auch etwa während der Übergangszeit geheizt werden. Nach Qualitätsmerkmalen der Anlagen gefragt, verweist der Experte auf zwei Werte – den EER-Faktor, der die Effizienz der Klimaanlagen beim Heizen und Kühlen angibt, sowie die Schallleistung, die für jedes Gerät genormt ist. Ersterer sollte möglichst hoch, Zweiterer hingegen möglichst niedrig sein.
Optimal dimensioniert
Bevor man sich für ein bestimmtes Gerät entscheidet, sollte auf alle Fälle die erforderliche Kühlleistung berechnet werden. Dafür werden verschiedene Faktoren, von der Himmelsrichtung, in die die Fenster ausgerichtet sind, über das Raumvolumen bis zur Dämmung von Fenster, Wänden und Decken berücksichtigt. „Die Faustformel für die Leistung lautet 100 Watt pro Quadratmeter Kühlleistung“, sagt Hörhager, der in diesem Zusammenhang dazu rät, sowohl bei der Auswahl der Klimaanlage als auch bei der Montage Experten zu Rate zu ziehen. „Für Zweitere braucht man die entsprechenden Geräte und das Wissen, um zu verhindern, dass die Anlage nach ein paar Jahren undicht wird“, so der Experte. Unabdingbar ist ein Kältetechniker allerdings für die Inbetriebnahme der Klimaanlage. „Es ist gesetzlich geregelt, dass nur er sie in Betrieb nehmen darf“, weiß Hörhager.
Streng geregelt
Apropos gesetzliche Regelung: Split-Klimaanlagen können nicht einfach montiert werden. „Jedes Außengerät ist bewilligungspflichtig“, so Hörhager. In Wien etwa ist dafür die Genehmigung der Baupolizei, der MA 37, erforderlich, die oft auch eine Stellungnahme der MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) einfordert. Möglicherweise muss darüber hinaus das Denkmalamt befragt werden. Auch der Vermieter muss prinzipiell sein Okay geben, stellt der Einbau einer Klimaanlage doch eine wesentliche Veränderung des Mietgegenstandes dar. Wird die Anlage ohne Bewilligung installiert, kann das eine Besitzstörungsklage des Vermieters nach sich ziehen. Wohnungseigentümer wiederum brauchen neben der Genehmigung der Baubehörde auch die Zustimmung aller Miteigentümer. Legt sich einer quer, kann ein Außerstreitverfahren in die Wege geleitet werden. Doch auch für den Fall, dass kein Außengerät montiert werden darf, gibt es eine Lösung – und zwar in Form einer wassergekühlten Split-Klimaanlage. Dabei wird das Klimainnengerät mit einer Wärmetauschereinheit, die überall dort, wo ein Stromanschluss bzw. Wasserzu- bzw. -ablauf vorhanden ist, montiert werden kann, verbunden.
Mobile Version
Anders sieht es mit mobilen Klimageräten aus, die in jeder Wohnung aufgestellt werden können. Hörhager rät von diesen allerdings ab. „Mobile Klimageräte brauchen um einiges mehr Strom als Splitanlagen, sie sind relativ laut – und ihre Größe und Leistung ist begrenzt“, weiß der Experte. Denn die Geräte saugen zwar die Innenraumluft an, kühlen einen Teil davon ab und gebe diesen wieder in den Raum ab. „Aber man braucht einen Schlauch, um den Rest nach draußen zu blasen“, sagt Hörhager. Und genau da liegt das Problem: Entweder muss der Schlauch durch ein Loch in der Fensterscheibe nach draußen gelegt werden oder es muss dafür ein Fenster geöffnet sein. Der dabei entstehende Unterdruck saugt jedoch wieder warme Außenluft in den Raum. Stichwort Unterdruck: Dieser kann auch dazu führen, dass sich bei Vorhandensein von Gasthermen, Kaminöfen oder Festbrennstoffherden Kohlenmonoxid bildet und ausbreitet. „Wenn man doch zu einem solchen Gerät greift, sollte man zumindest ein System mit zwei Schläuchen wählen“, sagt Hörhager.
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