Best of Whisky
Der Whisky ist eines der beliebtesten alkoholischen Getränke der Welt und hat eine lange Geschichte, die alljährlich am „Tag des Whiskys“, dem 27. März, gefeiert wird. Für alle, die sich für Hochprozentiges interessieren und mehr über das besondere Elixier erfahren möchten, haben wir ein Interview mit der Whiskykennerin Jasmin Haider (Waldviertler Whisky) geführt. Ein Gespräch über die Herkunft des Whiskys, wer ihn trinkt und wie man ihn genießt. Am Ende des Artikels finden Sie noch ein tolles Rezept für einen Whisky-Cocktail!
Gleich zu Beginn – wie schreibt man ihn richtig: Whisky oder Whiskey?
Die schottische Schreibweise, also Whisky, wird u.a. auch in Österreich verwendet, während die irische – Whiskey – in den USA gilt.
Und wer hat ihn erfunden?
Whisky wurde wahrscheinlich erstmals von irischen Mönchen destilliert. Aber
es war der Schotte Bruder John Cor, der sich den ersten schriftlichen Beleg dafür gesichert hat. Und zwar mit dem Kauf von Gerstenmalz, um Aqua Vitae bzw. uisge beatha herzustellen. Letztere ist eine gälische Bezeichnung, die Wasser des Lebens bedeutet – und daraus hat sich schließlich das Wort Whisky abgeleitet, da die Engländer es nicht richtig aussprechen konnten. Uisge wurde zu Whisky.
Wo kommt er her?
Whisky ist eine Spirituose mit internationalem Charakter und wird heute über den ganzen Globus verteilt produziert. Grob können sechs große Whiskynationen genannt werden, wobei die ursprünglichsten Schottland und Irland sind. Gefolgt von den USA, in denen vorrangig Bourbon Whisky, hergestellt aus Mais und gelagert in den USA, sowie Rye Whisky hergestellt wird. Außerdem Kanada, Japan und Indien. Daneben gibt es aber auch in vielen anderen Ländern Destillerien, deren Bedeutung immer mehr zunimmt – so wie Schweden, Taiwan oder eben auch Österreich.
Woraus wird Whisky gemacht?
Whisky ist ein Getreidebrand mit Malzanteil, mindestens 40% Vol. Alkohol und mindestens drei Jahre im Holzfass gelagert. Schotten und Iren verwenden vorrangig Gerste und Gerstenmalz. Bourbon, der immer aus den USA stammen muss, um diese Bezeichnung zu tragen, besteht zu mindestens 51% aus Mais. Die Grundbestandteile für die Herstellung von Whisky sind Getreide bzw. Malz, Wasser und Hefe. Bei uns in der Destillerie wird das gemälzte Getreide geschrotet, eingemaischt und abdestilliert. Danach kommt er in Eichenfässer und reift zwischen drei und 15 Jahren. In Schottland oder Irland wird das geschrotete Malz vor der Zugabe von Hefe geläutert – ähnlich wie bei der Bierproduktion.
Was bestimmt den Geschmack von Whisky maßgeblich?
Whisky bekommt seine Aromen durch das Grundprodukt (welches Getreide wird verwendet; Roggen hat z.B. andere Aromen als Gerste), die Herstellung (wichtig ist, ob das Getreide vor dem Destillieren geläutert wird oder nicht; oder welche Art von Brenngerät verwendet wird) und den Großteil (ca. 80%) durch die Lagerung in Holzfässern. Der Alkohol laugt dabei Gerbstoffe und Tannine aus dem Holz.
Was erzeugt die verschiedenen Aromen im Whisky?
Für die Aromen sind das Grundprodukt, die Herstellung und die Lagerung verantwortlich. Bei unserem DARK RYE MALT J.H. etwa, kommen die Nougat-Schokoladenoten vom dunklen Röstgrad des Malzes. Vanillenoten – ein ganz klassisches Whiskyaroma – kommen immer vom Eichenholz.
Wie lagert man ihn richtig?
Mindestens drei Jahre im Holzfass. Schottland definiert sogar, dass es Eichenfässer sein müssen. Laut EU-Verordnung wird nur Holzfass definiert.
Trinkt man Whisky pur oder auf Eis?
Am besten genießt man Malzwhisky auf Zimmertemperatur, also ohne Eis. So entfalten sich die Aromen und die Komplexität am besten. Je kälter er ist, desto weniger kann man seine Tiefe erahnen. Denn durch das Eis werden die komplexen Aromen verdünnt und können sich nicht optimal entfalten. Die perfekte Trinktemperatur liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Wer nicht auf Eis verzichten möchte, sollte nur ein, zwei Eiswürfel dazugeben. Aber man sollte sich bewusst sein, dass man damit nicht nur die Temperatur senkt, sondern auch die Aromen dezimiert. Rye Whisky oder Bourbon verkraften den kalten Zusatz am besten.
Woher bekommt der Whisky seine goldgelbe Farbe?
Durch die Lagerung im Holzfass.
Wie sieht der typische Konsument aus? Trinken Frauen ihn gerne?
Das Klischee von einem älteren Herrn, der in der Bibliothek sitzt und ein Glas Whisky trinkt, ist längst überholt. Die Konsumenten werden jünger und vor allem wesentlich aufgeschlossener. In den letzten 27Jahren haben wir in unserer Whiskydestillerie mit angeschlossener Erlebniswelt die Erfahrung gemacht, dass das Publikum experimentierfreudiger wird. Sie wollen neue Sachen probieren. Whisky ist ein Getränk, das eine enorme Bandbreite bietet und das wissen die KonsumentInnen auch. Schottischer oder irischer Whisky ist nicht mehr das Maß aller Dinge.
Trinken Einsteiger anderen Whisky als Kenner?
Wie gesagt hat Whisky eine enorme Bandbreite und Vielfalt. Es gibt lieblichere Abfüllungen aus z.B. Roggenmalz oder auch Bourbon und ganz kräftige Whiskys. Mit Letzteren wird man eher nicht einsteigen. An diese Art von Whisky tastet man sich heran. Leichte Abfüllungen sind eher Einsteigerwhiskys. Aber natürlich sind Geschmäcker verschieden. Sowas ist schwierig pauschal zu sagen.
Womit kann man Whisky mischen, ohne sich zu blamieren? Was sind die angesagtesten Whisky-Cocktails?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass erlaubt ist was schmeckt. Allerdings sollte man schon etwas differenzieren. Wenn man seinen Whisky etwa mit Cola mischen will, sollte man keinen komplexen Malzwhisky verwenden, sondern einen Bourbon, der bei weitem nicht so vielschichtig ist. Cocktailrezepte gibt es viele hervorragende mit Whisky. Mein persönliches Lieblingsrezept ist eine Sazerac.
Und hier gibt es das Rezept dazu – der Sazerac:
Ein All Time Classic – vielleicht sogar Ur-Cocktail überhaupt.
- 60ml Original Rye Whisky J.H.
- 5ml Lavendelsirup
- 2 Dashes Peychaud’s Bitters
- 1 Dash Angostura Bitters
Mit Eiswürfeln kalt rühren, kleines Tumblerglas mit Absinth auskleiden, den Drink in das Glas abseihen und straight-up genießen.
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