SCHLAF-GUT-SERIE, TEIL 4: PERFEKTER POLSTER GESUCHT
Nicht nur die richtige Matratze, sondern auch der richtige Polster sind für einen erholsamen Schlaf entscheidend. Worauf es bei der Auswahl des Kopfkissens ankommt, weiß Silvia Gütl, Geschäftsführerin des Bett- und Badspezialisten „Gans“ in Wien.
Wie man sich bettet, so liegt man. Allerdings ist nicht nur die richtige Matratze ein Garant dafür, in der Früh erholt und ohne verspannten Nacken aufzuwachen. Mindestens genauso wichtig ist es, den perfekten Polster zu finden, auf den das müde Haupt gebettet wird. Doch dies ist nicht gerade einfach: Die Auswahl an Pölstern ist enorm, die Bedürfnisse der Schläfer sind höchst individuell. Eines sollte jedoch jeder Einzelne bei der Suche nach dem perfekten Polster beherzigen: „Das Wichtigste ist, dass der Polster dafür sorgt, dass die Wirbelsäule gerade ist“, sagt Silvia Gütl, Geschäftsführerin von Gans. Damit dies dann auch der Fall ist, gilt es einiges zu bedenken:
1. Nehmen Sie sich Zeit!
Einen Polster quasi im Vorbeigehen zu kaufen, ist kein guter Ansatz. „Man sollte sich dazu Zeit nehmen – und zwar am besten in der Früh, wenn man ausgeruht ist“, sagt Gütl. Denn eine ausführliche Beratung, auf die man beim Polsterkauf nicht verzichten sollte, braucht Zeit. Mindestens genauso wichtig ist es, diverse Pölster gleich im Geschäft zu probieren. „Bei uns ist dies im Daunencenter in der Brandstätte möglich“, sagt Gütl. Geduld und Zeit braucht man möglicherweise aber auch nach dem Kauf des guten Stücks: „Es kann zwei oder gar drei Wochen dauern, bis man sich an den neuen Polster gewöhnt hat. Möglicherweise hat man in der Gewöhnungsphase gar einen Muskelkater“, weiß die Expertin.
2. Die Schlafposition entscheidet
Ganz entscheidend für die Wahl des richtigen „Modells“ ist die Schlafposition. „Bei Seitenschläfern ist es wichtig, dass der Polster vor der Schulter aufhört, dass diese also nicht auf dem Polster liegt“, erklärt Gütl. Optimal seien Pölster mit den Maßen 40 mal 60 Zentimeter. „Bei der hierzulande verbreiteten Standardgröße von 70 mal 90 liegt meist die Schulter auf dem Kissen, dadurch ist aber die Wirbelsäule nicht mehr gerade“, so Gütl. Bei Rückenschläfern wiederum sollten die Pölster nicht zu hoch und nicht zu flach sein, um ein Abknicken des Halses beziehungsweise eine Überstreckung der Halswirbelsäule zu vermeiden. „Optimal sind Nackenstützkissen“, sagt die Expertin. Bauchschläfer wiederum würden gar keinen Polster benötigen. Diese Schlafposition sollte man sich Gütl zufolge überhaupt abgewöhnen, da der Nacken durch das Zur-Seite-Drehen des Kopfes extrem belastet werde. Bauchschläfern, die nicht auf einen Polster verzichten wollen, rät sie allenfalls zu einem ganz dünnen Kissen.
3. Die optimale Füllung
Federn/Daunen, Tierhaar, Hirse und Hightech-Materialien – die Auswahl an Füllungen ist groß. Welche am besten für den Schläfer passt, hängt nicht nur von dessen Vorlieben ab. Denn die Materialien unterscheiden sich nicht nur im Liegegefühl, sondern weisen in Hinblick auf Luftzirkulation und Temperaturregulierung unterschiedliche Eigenschaften auf.
Federn/Daunen:
Während die Daunen für Weichheit sorgen, sind die Federn für die Stützkraft verantwortlich. Je höher ihr Anteil, desto härter ist der Polster. Beide haben allerdings einen eher wärmenden Effekt und sind daher für Menschen, denen in der Nacht leicht heiß ist, weniger geeignet.
Tierhaar:
Die meist verwendete Schafschurwolle sorgt für einen guten Feuchtigkeitsabtransport und ist daher für Schläfer, die stark schwitzen, optimal.
Hohlfaserbällchen:
Die speziell entwickelte 4-Loch-Hohlfaser bietet nicht nur exzellenten Schlafkomfort, sondern vermindert außerdem das Wachstum von Pilzen und Bakterien, die für die Nahrungskette der Hausstaubmilben notwendig sind, und sorgt so für ein hygienisches und hypoallergenes Produkt. Die Hohlfasern sind außergewöhnlich leicht und atmungsaktiv – und die Füllung kann besonders viel warme Luft speichern.
Hirse/Dinkel:
Diese Füllungen sind eine ebenfalls natürliche Alternative zu Tierhaaren. Beide Materialien wirken ebenfalls wärmend, bieten jedoch eher wenig Stützkraft.
Schaumkerne/Viscoschaum/Naturlatex:
Wer sich nicht in seinen Polster kuscheln will, sondern eine statische Kopfablage schätzt, greift gerne zu diesen Füllungen. „Bei Viscoschaum darf es im Schlafzimmer aber nicht unter 18 Grad haben, da sich das Material sonst nicht mit bewegt“, sagt Gütl.
Für welchen Polster man sich auch entscheidet, eines sollte nicht vergessen werden: Nicht zuletzt sollten die Pölster leicht zu reinigen sein. „Pölster sollten regelmäßig mit 60 Grad gewaschen werden“, sagt Gütl. Nicht zuletzt, da über den Kopf die meiste Wärme und somit auch Feuchtigkeit abgegeben wird.
Alle Fotos: Gans
Hier geht’s zum Überblick des Schlaf-gut-Specials:https://myhome.at/category/schlaf-gut-special/
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