Wie erkenne ich gutes Brennholz?
In den kalten Wintermonaten gibt es kaum etwas Schöneres, als vor einem wohlig warmen Kaminfeuer zu sitzen, während es im Hintergrund leise knistert. Neben der Wahl des richtigen Kamins ist aber auch die nach dem richtigen Brennholz eine entscheidende.
Kann es Fichte sein oder lieber doch Buche? Wie viel ist ein Raummeter und wo lagere ich das Brennholz am besten? Wo kommt es her und wie lange ist es davor abgelegen? All jene, die das Glück haben, einen Kamin in den eigenen vier Wänden zu besitzen, sollten sich eingehend damit beschäftigen, mit welchem Material er beheizt wird. Wir haben für Sie die essenziellen Fragen zusammengestellt und mit Sabine Huber, Geschäftsführerin der „Holzprinzessin“ mit Sitz in Neulengbach und einer Filiale in 1140 Wien, eine Expertin zu den Themen befragt.
Was ist gutes, was ist schlechtes Brennholz?
„Grundsätzlich“, erklärt Sabine Huber, „kann jedes Brennholz verarbeitet werden.“ Favoriten in heimischen Haushalten sind allerdings Harthölzer wie Buche, Esche, Eiche und Birke, die dank ihrer Dichte eine lange und gleichmäßige Brenndauer haben. Im Gegensatz dazu verbrennen weiche Nadelhölzer wie Kiefer, Fichte und Tannen relativ schnell und neigen wegen ihres hohen Harzgehalts zur Versottung des Kamins und zum Funkenflug. Auch wichtig: „Wenn das Holz zu lange gelegen ist, bevor es weiterverarbeitet wurde, kann es an Heizleistung verlieren“, so Huber. Schlechtes Brennholz sei im Übrigen auch auf den ersten Blick zu erkennen: „Es ist meist mit Schimmel übersät und riecht modrig.“
Was ist der Unterschied zwischen luft- und kammergetrocknetem Holz?
„Luftgetrocknetes braucht etwas länger und verfärbt sich durch die Witterungsverhältnisse gerne an der Außenseite“, weiß Huber. Bei kammergetrocknetem Brennholz „wird die Feuchtigkeit hingegen schnell entzogen. Wobei es immer drauf ankommt, wie lange es in der Kammer war. Je länger in der Kammer bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit weit höher ist, dass es auch im inneren der Palette trocken ist!“
Worauf sollte ich beim Kauf achten?
Hier lohnt es sich jedenfalls, bei echten Profis einzukaufen, statt auf Schnäppchenjagd zu gehen. Das Holz sollte keinesfalls frisch sein (das erkennt man, wenn es unter der Rinde noch grün ist, stark nach Harz oder Holzsaft riecht), sondern trocken, hart, sauber und frei von Ungeziefer. Auch die Restfeuchte ist immer ein Thema und kann mit einem eigenen Feuchtigkeitsmessgerät nachgemessen werden. Im Idealfall liegt diese unter 20 Prozent. Wichtig für die Planung der Unterbringung sind auch die jeweiligen Mengenangaben – so kann man Brennholz in Säcken kaufen, in Raummeter (ca. 420 Kilo), Schüttraummeter (ca. 377 Kilo) und Schlichtraummeter (ca. 500 Kilo).
Wie vermeide ich, dass ich mit dem Brennholz auch Schädlinge „mitkaufe“? Und können diese auch zur Gefahr für Teppiche, Möbel und Co werden?
Sabine Huber: „Vermeiden kann man das nicht, weil es sich um ein Naturprodukt handelt. Im Normalfall sollte es aber keine geben. Sollte das Gegenteil der Fall sein, beschädigen sie im generell aber keine mit anderen Mitteln bearbeiteten Materialien, sondern bleiben im Brennholz. So hart das jetzt klingt: Einfach in den Kamin damit und die Wärme genießen.“
Wie lagere ich Brennholz am besten?
„Das kommt auf die Möglichkeiten an, die mir zur Verfügung stehen“, so Huber. Prinzipiell kann Holz sowohl im Außen- als auch im Innenbereich gelagert werden. Wichtig ist, weiß die Expertin, „dass es im Außenbereich von oben gut abgedeckt ist.“ Prinzipiell gilt: Brennholz sollte nicht zu lange gelagert werden – zwar verliert es mit zunehmender Zeit immer mehr an Feuchtigkeit, allerdings nimmt die Brennholz-Qualität bei einer Lagerung von mehr als fünf Jahren auch wieder ab.
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