Welcher Herd passt zu mir? Ein Gasherd, oder doch lieber ein Induktionskochfeld?
Beim (Um-)Bau einer Küche sollte man sich bereits im Vorfeld Gedanken über die individuell optimalen Geräte machen. Vor allem der Herd bzw. das Kochfeld sollte gut überlegt sein: Will ich ein schnelles und sicheres Gerät oder lieber eine sparsame, punktgenaue Platte? Habe ich die richtigen Anschlüsse für Gasherd oder Induktionsherd? Und wie viel Zeit will/kann ich mit dem Putzen des Kochfeldes verbringen?
Wir haben uns informiert und die wichtigsten Merkmale der zwei beliebtesten Kochfelder – Gas und Induktion – zusammengestellt.
Der Gasherd – für umweltbewusste Sparfüchse
Gasherde überzeugen in erster Linie mit ihren geringen Kosten. Moderne Herde sind mit hochwertigen Gasbrennern ausgestattet, sodass sie eine sehr hohe Energieeffizienz aufweisen. Durch die Verbrennung von Gas entstehen weitaus weniger Treibhausgase als bei der Produktion von Strom. Die Haushaltskosten können somit geringer gehalten werden. Aber nicht nur das – sie sind auch äußerst praktisch. Die Hitze ist bereits innerhalb weniger Sekunden parat und kann flexibel, stufenlos und punktuell reguliert werden, sodass die Speisen punktgenau zubereitet werden können. Die Kochzeit eines Liters Wasser liegt bei ca. fünf Minuten. Dennoch ist ein Gasherd nichts für Anfänger. Die Hitze lässt sich nicht geringhalten, denn es herrscht immer dieselbe Temperatur, egal wie die Flamme eingestellt ist. Außerdem sind sie umständlicher zu säubern als Glaskeramik.
Auf die Frage, welcher Herd am sparsamsten ist, ist die Antwort aber klar: Der Gasherd.
Das Induktionskochfeld – für Zeitsparer
Ein Induktionskochfeld überzeugt vor allem mit der rekordverdächtigen Erhitzung. Die Kochzeit eines Liters Wasser liegt hier bei circa zwei Minuten. Die Zubereitungszeit verkürzt sich enorm im Vergleich zu der eines Gaskochfeldes. Induktionskochfelder sind eine sichere Anschaffung, wenn sich Kinder im Haushalt befinden, denn es besteht kaum Verbrennungsgefahr. Außerdem besitzt ein Induktionskochfeld meistens eine Funktion, die es Kindern nicht ermöglicht, den Herd einzuschalten. Es kühlt auch deutlich schneller ab, da keine Restwärme mehr produziert wird.
Auch Kochfelder mit integriertem Dunstabzug erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – vor allem bei Kochinseln wirken sie sehr schick und minimalistisch.
Ein Highlight des Induktionsherdes ist die Flächeninduktion, wobei das System die Größe des Pfannenbodens erkennt und nur dort erhitzt, wo sich etwas auf dem Herd befindet. Damit die Erwärmung generell aber auch funktioniert, bedarf es allerdings speziellen Kochgeschirrs aus ferromagnetischem Material (erkennbar am Spiral-Icon auf der Topfunterseite), dessen Anschaffung nicht allzu preiswert ist.
Falls Sie sich immer noch nicht entscheiden können – hier nochmal alle Vor- und Nachteile zusammengefasst:
Vorteile und Nachteile eines Gasherdes
:
- nostalgische und heimelige Stimmung
- keine Nachwärme – kein verspätetes Anbrennen
- kurze Ankochzeit
- präzise und stufenlose Regulation
- niedriger Energieverbrauch
- umständlichere Reinigung
- Gasanschluss nötig
- Verbrennungsgefahr
- kein spezielles Kochgeschirr nötig
Vorteile und Nachteile eines Induktionskochfeldes
:
- Wärme direkt am Pfannenboden
- sehr kurze Ankochzeit
- kein Einbrennen von Übergelaufenem
- unkomplizierte Reinigung
- kostspielig
- keine Verbrennungsgefahr
- Warmhaltefunktion
- spezielles Kochgeschirr nötig
- kindersicher
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