Hitze und Trockenheit machen nicht nur Mensch und Tier, sondern auch Pflanzen zu schaffen. Um Wasser zu sparen, sollten somit trockenheitsresistente Pflanzen bevorzugt werden.
Der Klimawandel hat Österreich fest in der Hand – und zwar stärker als andere Staaten. So ist seit 1900 die Temperatur um etwa 3,1 Grad gestiegen, und damit mehr als doppelt so viel wie im globalen Durchschnitt. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten zweiten österreichischen Sachstandsbericht hervor, der vom Austrian Panel on Climate Change (APCC) erstellt wurde. Grund dafür ist die stärkere Erwärmung von Landmassen im Vergleich zu Ozeanen. Auch die Zahl der Hitzetage ist gestiegen – sie hat sich in den letzten Jahrzehnten verdreifacht.
Die Klimaveränderung ist auch in den Gärten zu spüren: Viele Pflanzen kommen trotz häufigem und ausgiebigem Gießen mit den herrschenden Bedingungen kaum mehr zurecht. Gleichzeitig wird in vielen Regionen Wasserknappheit immer mehr zum Thema. Mit hitze- und trockenheitsresistenten Pflanzen kann der Wasserverbrauch allerdings reduziert werden.
Was zeichnet trockenheitsresistente Pflanzen aus?
Pflanzen, die in trockenen Regionen beheimatet sind, haben sich an die dort herrschenden klimatischen Bedingungen, etwa beim Wuchs und den Blättern, angepasst. Ein polsterförmiger Wuchs, wie ihn beispielsweise Zwergsträucher wie Färberginster oder Polsterstauden aufweisen, schützt besonders effektiv vor Wasserverdunstung durch Wind, heißt es bei Die Umweltberatung.
Sukkulenten wie Hauswurz, Fetthenne oder Mittagsblume wiederum speichern Wasser in Wurzeln und Blättern, und kommen so gut durch die Trockenheit. Andere Pflanzenarten wie Rosmarin oder griechischer Salbei hingegen schützen sich durch das Zusammenrollen der Blätter vor zu starker Wasserverdunstung. Auch Blatthaare, wie man sie etwa beim Wollziest oder Ehrenpreis findet, verhindern eine zu rasche Verdunstung.
Welche trockenheitsresistenten Bäume und Sträucher gibt es?
Mit wenig Wasser begnügen sich beispielsweise Hopfenbuche, Stadtulme, Feldahorn, Hainbuche und Zierapfel – die drei Letztgenannten können übrigens auch im Trog kultiviert werden. Gleiches gilt für die gemeine Felsenbirne, die Kornelkirsche oder dem Mönchspfeffer.
Gibt es trockenheitsresistente Stauden?
Zu den Stauden, die gut mit Sonne, Hitze und Trockenheit zurechtkommen, zählen unter anderem Lavendel, Blauraute, Fetthenne, Duftnessel, Bergminze, Wollziest, Mädchenauge, Königskerze, Purpur-Sonnenhut und Katzenminze.
Welche Gewürze kommen mit Trockenheit zurecht?
Nicht nur Gewürze wie Salbei, Rosmarin, Thymian und Oregano kommen mit Sonne und Trockenheit gut zurecht. Auch Bergminze, Moschusmalve oder der echte Dost sind mit diesen Bedingungen zufrieden.
Was kann man noch tun, um im Garten Wasser zu sparen?
Neben der sorgfältigen Auswahl der Pflanzen gibt es noch ein paar andere Tricks, um den Wasserverbrauch beim Gießen zu reduzieren.
– Verzichten Sie auf Zierrasen, der viel gegossen und gepflegt werden muss. Blumenwiesen und Blumenrasen kommen laut Die Umweltberatung mit Trockenheit und wenig Pflege viel besser zurecht.
– Pflanzen Sie Bäume: Diese spenden nicht nur Schatten, sondern geben über ihre Blätter Feuchtigkeit an die Luft ab. Dadurch wird Verdunstungskälte erzeugt, die Lufttemperatur in der Umgebung sind. Darüber hinaus belüften die Wurzeln der Bäume den Boden, Niederschlag kann besser versickern. Hecken und Sträucher sind ebenfalls bewährte Schattenspender.
– Gießt man viele Pflanzen von Anfang an eher mäßig, bilden sie tiefe Wurzeln und können sich so bei Trockenheit besser mit Wasser versorgen.
– Eine Mulchschicht, aber auch eine dichte Bepflanzung, verhindern, dass Regen oder Gießwasser zu rasch verdunstet.
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