Wäsche richtig waschen: Waschmittel-, Temperatur- und Pflegetipps
Pulver oder Flüssigwaschmittel – was ist besser für Waschmaschine und Kleidung? Wie reinigt man die Maschine? Wie oft soll man sie überhaupt putzen? Wie bleibt Kleidung möglichst lange schön? Und welche Temperatur ist die richtige Wahl? Der große Wäsche-Guide.
Gibt’s was Feineres als frisch gewaschene Wäsche, die gut duftet – und im Idealfall noch immer dieselbe Größe und Farbe hat wie vor dem Waschgang? Kaum! Wir zeigen, wie die Lieblingsstücke auch tatsächlich in Schuss bleiben und was man seiner Waschmaschine ab und an Gutes tun kann.
Pulver oder Flüssigwaschmittel – was ist besser für die Waschmaschine?
Für weiße Textilien ist Pulverwaschmittel die klare Empfehlung. „Darin steckt nämlich Bleiche, die vor allem weiße Kleidungsstücke wieder zum Strahlen bringt“, weiß Everdrop-Experte Norbert Kuhl. Flüssigwaschmittel hingegen können aus Stabilitätsgründen keine Bleiche enthalten und sind somit dem Pulverwaschmittel in der Leistung unterlegen. Noch ein Plus fürs Pulver: Festes Waschmittel ist länger haltbar als flüssiges.
Flüssigwaschmittel wiederum hat den Vorteil, dass es sich leichter auflöst – vor allem bei niedrigen Temperaturen und keine Rückstände auf der Kleidung hinterlässt. Kuhn hat einen Insider-Tipp: „XXL-Packungen sollten aus Nachhaltigkeitsgründen gemieden werden, da sie meist viele Füllstoffe enthalten, die das Produkt sozusagen strecken. Das hat eine hohe Dosiermenge zur Folge. Sprich die Packung ist zwar größer, aber am Ende stecken nicht mehr Waschladungen drin, da man einfach mehr davon pro Waschgang benötigt.“
Aber Achtung: Funktionskleidung braucht besondere Pflege: Andere Waschmittel würden die Fasern verkleben. Auch Tabu ist Weichspüler, weil dieser die Funktionalität der atmungsaktiven Membran beeinträchtigt. Apropos Weichspüler – das bringt uns zum nächsten Punkt …
Kein Weichspüler für flauschige Handtücher
Weichspüler reduziert die Saugfähigkeit von Handtüchern. Besser ist es, man gönnt seinen harten Handtüchern eine smoothe Wellness-Behandlung mit Essigwasser. Dafür Essig mit heißem Wasser im Verhältnis 1:2 mischen. Die harten Handtücher in die Mixtur einlegen und einwirken lassen. Anschließend wie gewohnt in der Maschine waschen. Alternativ hilft’s auch, wenn man eine halbe Tasse Backpulver zur Wäsche dazu gibt. Ein Hoch auf unsere Hausmittel!
Die richtige Temperatur sorgt für Hygiene
Handtücher, Bettwäsche oder Socken sollten im Normalwaschgang bei 40 oder 60 Grad gewaschen werden, lautet die Experten-Empfehlung. Auch Unterwäsche, die nicht aus feinen Materialien wie beispielsweise Spitze ist, wäscht man am besten bei 60 Grad. „Grundsätzlich reichen auch 40 Grad für ein sauberes und hygienisches Ergebnis“, weiß Kuhn. Es ist aber auf alle Fälle wichtig, die Maschine regelmäßig bei 60 Grad laufen zu lassen, um Krankheitserreger und Bakterien abzutöten.
Lange Programme sparen Strom
Klingt paradox, ist aber so: Trotz längerer Laufzeit sind Eco-Programme die energieeffizienteste Option – und spart rund die Hälfte an Strom und einiges an Wasser. Zwischendurch aber immer wieder mal mit hohen Temperaturen waschen wegen der – hatten wir schon – Bakterien und Krankheitserreger.
Welche Pflege braucht eine Waschmaschine?
Natron ist der Tipp, wenn’s um die Reinigung der Waschmaschine geht. Es beseitigt Schmutz, aber auch Keime und Pilze. Das Waschmittelfach, das Flusensieb und die Gummidichtung (Brutstätte für schlechte Gerüche und Dreck!) lassen sich mit Natron, das man in Wasser auflöst, optimal reinigen. Die Natron-Reinigung sollte man übrigens nach circa jedem zehnten Waschgang machen, empfiehlt der Experte.
Genauso oft sollte man die Waschmaschine idealerweise leerlaufen lassen – bei 90 Grad und mit einem 50:50-Cocktail: 50 g Natron ins Waschmittelfach und 50 ml Essig ins Weichspülerfach.
Wie bleibt die Kleidung möglichst lange schön?
„Häufig waschen wir Bekleidung aus der Motivation heraus, dass sie wieder frisch riecht, das ist aber überflüssig“, sagt Kuhn. „Meist reicht es, die Kleidung an die frische Luft zu hängen und sie über Nacht auslüften zu lassen. Bei Jeans gibt es den Tipp, sie einfach einzufrieren, was unangenehme Gerüche ebenfalls verschwinden lässt.“ Denn: Jeder Waschgang strapaziert die Fasern.
Ähnliche Beiträge: