Steckdosen-Check: Besser zu viele, als zu wenig
Vor allem, wenn man fertig ausgebaute Miet- oder Eigentumswohnungen bezieht, kommt es oft schnell, das böse Erwachen: Zu wenig Steckdosen in Küche und Bad, das Bett im Schlafzimmer soll nun doch woanders hin, dort gibt es allerdings keine Möglichkeiten, eine Nachttischlampe anzuschließen.
Bei Wohnungen, die sich noch im Bau befinden, kann man noch rechtzeitig eingreifen – aber wie viele Steckdosen braucht ein Eigenheim? Und was muss ich beachten? Wir fragten bei Ing. Michael Osmann nach, Immobilienentwickler und Spezialist für Altbausanierungen sowie Neubauten mit Altbaucharakter (osmann.at).
Was muss ich in puncto Steckdosen beachten, wenn ich mein Zuhause umbaue bzw. eine neue Wohnung beziehe?
Das Hauptproblem ist, dass man sich mit der Einrichtung oft erst dann beschäftigt, wenn die Wohnung fertig ausgemalt ist. Das ist zu spät, weil die Steckdosen ja schon sehr früh gesetzt werden. Prinzipiell ist es ratsam, schon vorab einen Plan zu machen. Was habe ich, was brauche ich, was will ich?
Gehen wir ins Detail – was ist bei Küche und Bad zu beachten?
Die Küche muss definitiv vorher geplant sein. Wer sich im Nachhinein für eine Kücheninsel entscheidet, wird ein Problem bekommen. Heute wird mehr gekocht, da ist es ausschlaggebend, vorab festzulegen, welche Geräte man oft nützt und permanent auf der Arbeitsfläche stehen hat. Zu Klassikern wie Kaffeemaschine, Wasserkocher und Co gesellen sich inzwischen auch moderne Küchenmaschinen, Smoothie-Maker, etc., die auch herzeigbar sind. Wer besonders viele Geräte nützt, dem empfehle ich Steckdosen, die in die Arbeitsplatte oder unter dem Oberschrank eingearbeitet sind. So sind sie unauffälliger.
Und im Bad?
Eine versteckte Steckdose in der Lade für einen Föhn macht Sinn und wird auch immer öfter gemacht. Ansonsten stellt sich die Frage, wie viele Leute das Bad nützen und welche Geräte ständig in Verwendung sind. Elektrische Zahnbürsten, Mundduschen, der Rasierer. Das sollte man alles mitkalkulieren.
Gehen wir weiter in den Wohn-/Schlafbereich.
Im Schlafzimmer sollte das Nachttischlicht vom Bett aus einschaltbar sein – das ist komfortabel. Dafür muss ich aber vorher wissen, wie breit mein Bett ist. Oft wird hier nach Normalmaß gearbeitet – und plötzlich verschwinden die Lichtschalter hinter dem Betthaupt. Sinnlos. Auch die Anbringung des TV-Geräts muss vorher entschieden werden. Im Wohnbereich muss vorab fixiert werden, wo die Couch steht, wo der Fernseher. Bei der Couch wird heute sehr gerne mit Bodenauslässen für Stehlampen gearbeitet. Und auch schaltbare Steckdosen machen Sinn – so erzielt man indirekte Beleuchtung mit einem Klick und muss nicht jede einzelne Lampe extra zuschalten.
Auch der Außenbereich wird heutzutage verstärkt genützt, auch da bedarf es Steckdosen.
Ob Mähroboter, Elektrogrill, Heizschwammerl oder auch TV – es gilt auch hier: Vorher überlegen, was ich will, und dann reichlich Steckdosen anbringen. Besser zu viele, als zu wenig – das ist eigentlich das Hauptcredo in Sachen Stromversorgung.
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