Bunt, gesund und blitzschnell zubereitet: Bowls sind der Star der leichten Sommerküche. Was als Instagram-Hype begann, ist heute ein fester Bestandteil der modernen Ernährung. Aber halten die Schalenwunder auch, was sie optisch versprechen? Wir blicken hinter den Bowl-Trend, geben Tipps zur idealen Zusammenstellung – und verraten die beliebtesten Zutaten der Saison. Plus: Zwei Rezepte für sommerliche Bowls.
Vom Foodie-Hype zum modernen Klassiker
Ob Buddha Bowl, Poke Bowl oder Smoothie Bowl – der Begriff „Bowl“ steht längst für mehr als nur einen hübsch angerichteten Inhalt in einer runden Schüssel. Ursprünglich stammt der Trend aus Kalifornien und Hawaii, wo gesunde Zutaten und asiatisch-pazifische Einflüsse schon früh kombiniert wurden. Die Poke Bowl etwa, mit rohem Fisch, Reis und Gemüse, wurde über Nacht zum Liebling der urbanen Ernährungsbewussten. Die Buddha Bowl hingegen verdankt ihren Namen der bauchigen Schüssel, die eben an einen Buddha erinnert. Heute ist die Bowl-Szene international: von vegan bis low carb, von Detox bis Protein-Power.
Sind sommerliche Bowls wirklich so gesund, wie sie aussehen?
Kurz gesagt: Ja – aber nur, wenn sie ausgewogen zusammengestellt sind. Denn nicht jede hübsch drapierte Schüssel ist automatisch ein Gesundheitsbooster. Der Schlüssel liegt im Gleichgewicht:
• Kohlenhydrate für Energie (z. B. Quinoa, Vollkornreis, Süßkartoffeln)
• Proteine für Sättigung (Tofu, Lachs, Hülsenfrüchte oder Ei)
• Gesunde Fette für Zellschutz (Avocado, Nüsse, kaltgepresste Öle)
• Rohes oder gegartes Gemüse für Ballaststoffe und Vitamine
• Und idealerweise ein frisches, zuckerfreies Dressing mit Zitronensaft, Tahin oder Joghurt
Vermeiden sollte man hingegen versteckten Zucker, zu viele frittierte Komponenten oder Fertigsaucen – die sind oft wahre Kalorienfallen.
Worauf man bei der Zusammenstellung einer sommerlichen Bowl achten sollte
Bowls leben vom Prinzip der Balance – optisch wie ernährungsphysiologisch. Das bedeutet: unterschiedliche Farben, Texturen und Temperaturen dürfen sich auf kleinem Raum begegnen. Roh trifft auf gedämpft, knackig auf cremig, kalt auf warm. Wichtig ist, dass die Basis nicht dominiert, sondern ein harmonisches Zusammenspiel entsteht.
Diese Zutaten gehören in eine sommerliche Bowl
Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt – dennoch gibt es ein paar Stars unter den sommerlichen Bowl-Zutaten:
• Quinoa oder Hirse als glutenfreie Basis
• Wassermelone, Mango oder Beeren für süß-fruchtige Frische
• Zucchini, Radieschen, Tomaten und Avocado für Vitamine und gute Fette
• Ziegenfrischkäse, gegrillter Halloumi oder pochiertes Ei als Eiweißlieferanten
• Basilikum, Koriander oder Minze für die Aromenexplosion
• Und als Topping: Sesam, Hanfsamen, geröstete Kichererbsen oder ein Spritzer Limette
Bowl-Food: Gut vorzubereiten und voller Vielfalt
Ein weiterer Vorteil: Bowls lassen sich wunderbar vorbereiten – ideal für Picknick, Büro oder Gartenparty. Die einzelnen Komponenten können bereits am Vortag gegart, geschnitten oder mariniert werden. Erst kurz vor dem Servieren wird angerichtet – mit einem Spritzer Zitronensaft, einem Schuss Öl und viel Liebe zum Detail.
Wer einmal damit begonnen hat, Zutaten kreativ in einer Schale zu kombinieren, will meist nicht mehr zurück zur klassischen Tellerkost. Bowls sind intuitiv, vielseitig, gesund – und vor allem: ein Ausdruck eines achtsamen, genussvollen Lebensstils. Und was könnte besser zum Sommer passen als das?
Anbei zwei wunderbare Rezepte zum Nachkochen.
Sommer-Buddha-Bowl mit Pfirsich, Quinoa & Cashew-Dressing
Zutaten (für 2 Personen):
- 100 g Quinoa
- 2 reife Pfirsiche
- 1 kleine Avocado
- ½ Salatgurke
- 1 Handvoll Rucola
- 1 Handvoll gekochte Kichererbsen
- 1 Karotte
- 1 TL Sesam (weiß oder schwarz)
- Frische Minze zum Garnieren
Für das Cashew-Dressing:
- 2 EL Cashewmus
- Saft von ½ Zitrone
- 1 TL Ahornsirup oder Honig
- 1 Prise Salz
- 2–3 EL Wasser
Zubereitung:
- Quinoa gründlich waschen und nach Packungsanleitung garen. Abkühlen lassen.
- Pfirsiche waschen, entkernen und in Spalten schneiden. Avocado halbieren, in Scheiben schneiden.
- Karotte in feine Streifen hobeln, Gurke würfeln oder in Halbmonde schneiden.
- Für das Dressing alle Zutaten cremig verrühren – je nach gewünschter Konsistenz mehr Wasser zugeben.
- In zwei Schalen jeweils Quinoa als Basis einfüllen. Darauf das Gemüse, Obst und die Kichererbsen anrichten.
- Mit Dressing beträufeln, mit Sesam und Minze bestreuen – fertig ist der sommerliche Bowl-Genuss!
Tipp: Schmeckt auch wunderbar mit Nektarinen oder gegrilltem Halloumi als Extra-Protein.
Protein-Bowl mit Linsen, Minzjoghurt & Zucchini
Zutaten (für 2 Personen):
- 100 g grüne oder schwarze Linsen
- 1 kleine Zucchini
- 1 Handvoll Cherry-Tomaten
- 1 Handvoll Babyspinat
- 2 gekochte Eier (weich oder hart, nach Geschmack)
- 1 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Für das Minzjoghurt:
- 150 g griechisches Joghurt (oder pflanzliches Joghurt)
- 1 EL Zitronensaft
- 1 EL fein gehackte Minze
- Salz, schwarzer Pfeffer
Toppings:
- 1 EL geröstete Sonnenblumenkerne
- Etwas Zitronenzeste
- Frische Kräuter nach Wahl (z. B. Petersilie, Kresse)
Zubereitung:
- Linsen weich kochen (nicht zerfallen lassen), abschrecken und abkühlen lassen.
- Zucchini längs in dünne Streifen schneiden und in Olivenöl kurz anbraten oder grillen. Tomaten halbieren.
- Minzjoghurt anrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- In zwei Schüsseln die Linsen als Basis verteilen. Zucchini, Tomaten, Spinat und Eier darauf anrichten.
- Mit Joghurt beträufeln, mit Sonnenblumenkernen, Zitronenzeste und Kräutern garnieren.
Tipp: Wer’s vegan möchte, ersetzt das Ei durch gegrillten Tofu oder geröstete Kichererbsen.
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