Es muss nicht immer Pizza sein! Vielmehr erobert gerade ihre „kleine Schwester“, die Pinsa, die heimischen (Restaurant-)Küchen, und das aus gutem Grund. Die Pinsa ist eine traditionelle italienische Fladenbrot-Spezialität, die ihren Ursprung in der Region Latium, insbesondere in Rom, hat. Der Name „Pinsa“ leitet sich vom lateinischen Wort „pinsere“ ab, was soviel wie „zerdrücken“ oder „stampfen“ bedeutet – das verweist auch gleich auf die Zubereitungsweise des Teigs.
Die Pizza Alternative wird aus einer speziellen Mehlmischung hergestellt, die Weizen, Reis und Soja umfasst. Diese einzigartige Mischung verleiht eine besondere Leichtigkeit und Bekömmlichkeit, die sich von der herkömmlicher Pizza unterscheidet.
Seit wann gibt es die Pinsa und woher kommt sie?
Die Geschichte der Pinsa reicht bis in die Antike zurück. Bereits im alten Rom war ein Vorläufer der heutigen Pinsa bekannt, der aus verschiedenen Getreidesorten hergestellt wurde. Historische Aufzeichnungen und Darstellungen zeigen, dass die Römer eine Art Fladenbrot zubereiteten, das als Nahrungsgrundlage diente und oft mit Olivenöl und Kräutern verfeinert wurde.
Diese Zubereitungsweise hat sich über Jahrhunderte weiterentwickelt und fand in der modernen Pinsa ihre heutige Form.
Was ist der Unterschied zwischen Pizza und Pinsa?
Während Pizza seit Ewigkeiten weltweit bekannt und beliebt ist, hat die Pinsa in den letzten Jahren an Popularität gewonnen – vor allem wegen ihrer speziellen Eigenschaften. Hier einige wesentliche Unterschiede:
Der Teig: Jener der Pinsa enthält eine Mischung aus Weizen-, Reis- und Sojamehl sowie manchmal auch Sauerteig. Diese Kombination führt zu einem leichteren, luftigen und leicht verdaulichen Teig.
Die Hydratation: Pinsateig hat einen höheren Wassergehalt (ca. 80%), was ihn besonders weich und feucht macht.
Die Ruhezeit: Der Teig, sofern er wie vorgesehen mit Germ gemacht wird, ruht und fermentiert deutlich länger als jener der Pizza (bis zu 72 Stunden), was den Geschmack intensiviert und die Bekömmlichkeit erhöht.
Die Form: Eine Pinsa hat typischerweise eine ovale Form, während Pizza meist rund ist.
Der Backprozess: Die Pinsa wird bei niedrigeren Temperaturen und länger gebacken, wodurch sie außen knusprig und innen weich bleibt.
Seit wann gibt es die Pinsa in Österreich?
Die Pinsa hat in den letzten Jahren auch in Österreich Einzug gehalten. Besonders in den letzten fünf Jahren hat sie sich in den Speisekarten vieler italienischer Restaurants und Pizzerien etabliert. Die steigende Nachfrage nach leichteren und bekömmlicheren Alternativen zur klassischen Pizza hat der Pinsa zu wachsender Beliebtheit verholfen.
Zwei Grundrezepte für den Teig
PINSA MIT LANGER VORBEREITUNGSZEIT (MIT GERM)
Zutaten:
– 500 g Pinsa-Mehlmischung (Weizen-, Reis- und Sojamehl)
– 3 g Trockenhefe
– 400 ml kaltes Wasser
– 10 g Salz
– 10 ml Olivenöl
Zubereitung:
– Die Trockenhefe in einem Teil des kalten Wassers auflösen.
– Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde formen. Die Hefemischung und das restliche Wasser nach und nach hinzufügen.
– Teig für etwa 10 Minuten kneten, bis er glatt und elastisch ist.
– Salz und das Olivenöl hinzufügen und weiterkneten, bis alles gut vermischt ist.
– Teig abdecken und mindestens 24 Stunden, idealerweise 48 bis 72 Stunden, im Kühlschrank ruhen lassen.
– Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf Raumtemperatur kommen lassen.
– Teilen Sie den Teig in Portionen, formen Sie ihn zu ovalen Fladen und platzieren Sie ihn auf einem Backblech mit Backpapier.
– Die Pinsa bei 250°C im vorgeheizten Ofen für etwa 10-15 Minuten backen, bis sie goldbraun und knusprig ist.
PINSA MIT KURZER VORBEREITUNGSZEIT (OHNE GERM)
Zutaten:
– 500 g Pinsa-Mehlmischung (Weizen-, Reis- und Sojamehl)
– 400 ml kaltes Wasser
– 10 g Salz
– 10 ml Olivenöl
– 10 g Backpulver
Zubereitung:
– Mehl und Backpulver in eine große Schüssel geben und gut vermischen.
– Eine Mulde im Mehl formen und das kalte Wasser nach und nach hinzufügen.
– Den Teig für etwa 10 Minuten kneten, bis er glatt und elastisch ist.
– Salz und das Olivenöl hinzufügen und weiterkneten, bis alles gut vermischt ist.
– Den Teig sofort in Portionen teilen, zu ovalen Fladen formen und auf einem Backblech mit Backpapier platzieren.
– Die Pinsa bei 250°C im vorgeheizten Ofen für etwa 10-15 Minuten backen, bis sie goldbraun und knusprig ist.
Sind auch Sie auf den Geschmack gekommen? Wir haben für Sie zwei sommerliche Pinsa-Rezepte rausgesucht – eine vegetarische Variante mit gegrillten Zucchini und Melanzani, eine klassische mit Parmaschinken, Rucola und Burrata. Viel Spaß beim Ausprobieren!
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