Smarten Up – Videoüberwachung daheim
Videobasierte Sicherheit im privaten Bereich ist ein Thema, das in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Immer mehr Menschen möchten ihr Zuhause mit modernen Überwachungssystemen schützen und sich so vor Einbrüchen und Diebstählen absichern. Doch was genau versteht man unter videobasierter Sicherheit und wie funktioniert sie? Wir haben mit René Lausenhammer (SmartHomes.at) einen Experten befragt.
Wofür wird die Videoüberwachung zuhause eingesetzt?
Vor allem zwecks Sicherheit vor Einbruch oder Vandalismus. Oft schwingt aber das Thema mit, zuhause einen Blick in andere Räume oder den Garten und die Einfahrt werfen zu können. Hiermit ist auch der Zutritt gemeint – immer mehr Kunden greifen zu digitalen Klingel-Systemen mit eingebauter Kamera. Diese können nicht nur eingesetzt werden, um zu sehen wer geklingelt hat, sondern auch der Überwachung dienen.
Was können Überwachungskamera alles?
Technisch ist fast alles möglich. Die neuesten Funktionen sind wohl, dass Gegenstände erfasst werden und somit Alarm auslösen können. Soll eine Waffe oder ein Messer gesucht werden, kann dies eingestellt und auch recht zuverlässig erfasst werden. Die Unterscheidung von Mensch, Tier, Auto, Rad, etc. ist schon recht weit. Dies können oftmals schon recht günstige Kameras zuverlässig anzeigen. Funktionen wie eine Gegensprechanlage sind völlig nutzlos und sind ein reiner Verkaufsgag. Vermehrt werden Kameras mit Texterkennung angeboten und sind auch nicht mehr sehr teuer. Mit ihnen kann ein Kennzeichen erkannt werden. Passt die hinterlegte Nummer mit dem Kennzeichen des von der Kamera gesichteten Fahrzeugs zusammen, wird eine Aktion ausgelöst – Schranken auf, Licht an, Alarm oder nur die Aufzeichnung. Alles ist möglich. Als Standard-Funktionen gelten Nachtsicht mit internen IR-LEDs, Mikrofon, 2-4K Auflösung, hohe Datenraten/Wiederholungsraten ohne Ruckeln, W-LAN und PoE (Power over Ethernet).
Macht eine Indoor- und Outdoor-Überwachung am Haus Sinn?
In gewissen Bereichen kann man das mit „Ja“ beantworten. Hierzu gibt es folgende Überlegungen: Einbruch, Haustiere, ältere Personen mit Einschränkungen, Babys, technische Anlagen – diese können damit sehr gut überwacht werden. Viele denken jetzt vielleicht „Nein, ich möchte nicht, dass andere wie zum Beispiel der Ehepartner mich dauernd überwachen können.“ Deswegen können etwas bessere Kameras über eine Smart-Home-Steuerung bei Anwesenheit, Bereiche oder das Gesamtbild verpixeln oder schwarz schalten. Sollte also jemand im Haus sein, kann eine Kamera ganz einfach verpixeln und stummschalten. Somit ist die Privatsphäre auch vor Mitbewohnern geschützt. Es gibt also keinen Grund, im Heim keine Kameras zu montieren. Die Daten bleiben natürlich im Haus und werden bei guten Systemen NIEMALS nach außen getragen.
Eine große Neuheit ist die Video Haus-Drohne. Eine kleine autonome Drohne mit Videoüberwachung und IDLA (kennt man vom IPhone 12 aufwärts), die alle Räume mit Laser scannt. Die Drohne patrouilliert durch das ganze Haus und wird in definierten Abständen, per Alarm oder Lärm aktiv. Dies wird wohl sehr schnell in vielen hochwertigen Häusern zur Anwendung kommen, eine Marktforschung sagt ein Riesenpotenzial voraus. Der Preis soll bei unter 1.000€ liegen.
Welche sind aktuell die geeignetsten Überwachungssysteme?
Ideal sind Hybrid-Systeme. Solche Systeme können von Eintritt bis hin zur Videoüberwachung alles übernehmen, sie sind alle miteinander kompatibel und können zu Drittsystemen verbunden werden. Fernwartung und vieles weitere ist obligatorisch.
Nachteile der Videoüberwachung?
Im Grunde gibt es nur Vorteile. Die Angst vor der völligen Überwachung ist unbegründet. Wenn ein gutes System eingebaut wurde, können alle Kameras abgeschaltet werden, wenn jemand daheim ist. Die Daten bleiben im Haus. Es sei aber anzumerken, dass die Anschaffung natürlich Geld kostet, die Kosten können aber in Kombination mit Netzwerktechnik stark reduziert werden. Und ein Videosystem benötig nicht unmerklich Leistung und somit Stromkosten. Man sollte sich sehr gut überlegen, wo eine Kamera wirklich nötig ist. Somit kann man sich viel Arbeit, Ärger und auch Geld sparen.
Gibt es Einschränkungen zur Erlaubnis einer Videoüberwachungs-Installation des eigenen Grundstücks?
Datenschutz bzw. Privatsphäre ist ein sehr heißes Thema und diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, da hier gerade einiges in Änderung ist. Was grundsätzlich erlaubt ist: solange ich nur mein Grundstück überwache, kann ich machen, was ich will. Sollte aber auch der Gehsteig oder im Hintergrund das Nachbarhaus im Bild sein, wird es schon schwierig – auch OHNE Aufzeichnung. Was empfohlen wird ist, keine beweglichen PTZ Kameras zu verwenden. Die Ausnahme, nach einem deutschen Gerichtsurteil besteht bei digitalen Türspionen oder Klingeln, die ins Treppenhaus oder den Eingang schauen. Hier wird von keiner herkömmlichen Überwachung ausgegangen – sprich eine Bewegung löst keine Aufzeichnung aus. In den meisten Fällen wird gar nicht aufgezeichnet, sondern nur das Live-Bild nach einem Läuten übertragen. Somit soll eine dauerhafte Überwachung verhindert werden.
Kann man Überwachungsanlagen selbst installieren?
Wer sich an das Projekt herantraut, sollte etwas Ahnung von Kamera-Winkel, also Linsenberechnung haben. Netzwerktechnik darf kein Fremdwort sein und W-LAN sollte vermieden werden, wo es nur geht. Bei der Aufzeichnung kann ein Hardware-Recorder oder ein PC verwendet werden. Es gibt viele Systeme am Markt, die schon gut und günstig sind. Aber leider auch viele, die dann das Netzwerk massiv überlasten – das sollte man nicht vergessen, wenn man noch ein schnelles Netzwerk haben möchte.
Der Preis eines Videoüberwachungssystems?
Da man auch mit nur einer Kamera schon loslegen kann, ist es sehr günstig – natürlich abhängig von den Bedürfnissen und der vorhandenen Infrastruktur. Grundsätzlich können Sie mit ca. 50€ eine IP Kamera mit gutem Bild und OHNE Cloud-System starten. Pauschal kann man empfehlen, keine Kameras unter 50€, sondern eher Richtung 70€ aufwärts zu kaufen. Aus Erfahrungen kann aber eine Anlage ohne Montage für eine Wohnung schon bis zu 1.500€ kosten.
Alle: Alle Luxusimmobilien
Landlust: Luxusimmobilien am Land
Urban: Luxusimmobilien Wien Urban
Villenlage: Luxusimmobilien Villenlage
Für Skifans: Luxuriöses Wohnen für Skifans
Am Wasser: Luxuriöses Wohnen am Wasser
Hotel-Service: Luxuriöses Wohnen mit Hotel-Service
Erlesener Blick: Luxuriöses Wohnen mit erlesenem Blick
Für Golffans: Luxuriöses Wohnen für Golffans
Klassische Eleganz: Luxuriöses Wohnen in klassischer Eleganz