Ein durchdachtes System verbessert Arbeitsabläufe, erhöht den Spaß am Kochen und spart Zeit beim Aufräumen und Saubermachen. Ordnungsexpertin Franziska Schmid gibt praktische Tipps für mehr Ordnung in der Küche.
Sie kommen nach einem langen Tag nach Hause und möchten schnell etwas Gutes kochen. Doch statt Inspiration und Freude erwartet Sie Chaos: Überall stehen Geschirr, Töpfe und Lebensmittel, und das Suchen nach dem passenden Kochutensil kostet wertvolle Zeit und Nerven. Aufräumcoach Franziska Schmid weiß, wie man die Küche in einen funktionalen Raum verwandelt. Und die berüchtigte Krimskramslade hat spätestens jetzt auch ausgedient!
Erste Schritte zur Ordnung: Fläche freiräumen und Stauraum sichten
Der erste Schritt, um eine unorganisierte Küche in Ordnung zu bringen, besteht darin, alle Flächen freizuräumen und den gesamten Stauraum zu sichten. Schmid empfiehlt, Kategorien zu bilden, um den Überblick über alle Gegenstände zu bekommen. „Dann gilt es, die Gegenstände dem verfügbarem Stauraum nach alltagstauglich
einzuräumen.“
Ist die Menge an Arbeit überwältigend, kann es helfen, schrittweise vorzugehen und zunächst eine Schublade oder ein Fach zu organisieren. „Wichtig ist, dranzubleiben und nach und nach Ordnung zu schaffen. Ist die erste Lade wieder ordentlich, kann die nächste gesichtet werden“, so die Expertin.
Effiziente Nutzung des Stauraums in kleinen Küchen
In einer kleinen Küche ist der Platz besonders begrenzt. Umso wichtiger ist es hier, mit System an die ganze Sache heranzugehen. „Zusätzliche Regalböden oder Zwischenfächer im Küchenschrank schaffen extra Raum für niedrigere Gegenstände, ohne sie ineinander stapeln zu müssen“, weiß der Ordnungsprofi. „Wichtig ist es dabei, den verfügbaren Platz hauptsächlich für Alltagsgeschirr und Kochutensilien zu schaffen, die regelmäßig in Gebrauch sind,“ erklärt Schmid.
Selten verwendete Geräte und Utensilien wie Waffeleisen, Toaster, Backutensilien und Mixer sollten in einem separaten Raum oder höheren Fächern aufbewahrt werden.
Ordnung in der Küche mit Organizers und Schubladentrennern
Organizers, Aufbewahrungsboxen und Schubladentrenner sind unverzichtbare Hilfsmittel, um kleine Gegenstände wie Teebeutel, Gummiringerl und andere Kleinigkeiten ordentlich zu sortieren. Sie schaffen übersichtliche Fächer und erleichtern den Zugriff. „Die Gegenstände kugeln somit nicht in der Lade oder im Kastenfach herum, sondern sind in einer Kategorie zusammengefasst und auf einen Griff einsatzbereit. Eine Schubladenmatte verhindert das Verrutschen der Inhalte und sorgt für zusätzliche Ordnung. Schmid betont: „Vor allem für kleinere Gegenstände, die in einer Küche unabkömmlich sind, können kleinere und größere Schachteln hilfreich sein.“ Tipp: Eventuell kann auch das eine oder andere Ding aussortiert werden.
Gewürze, Töpfe und Pfannen richtig aufbewahren
„Schick sieht es natürlich aus, wenn alle Aufbewahrungsbehälter für Gewürze einheitlich sind“, meint Schmid, „jedoch stellt sich die Frage, wohin mit dem Rest, der nicht mehr ins jeweilige Gläschen passt? Und wie kann ich auch den Überblick über diese Reserven behalten? Deshalb: Gewürze sollten möglichst in ihrer Originalverpackung bleiben, um den Überblick zu behalten. Eine Schachtel oder Box in der Nähe des Herds ist ideal.“
Töpfe und Pfannen platziert man am besten freistehend im unteren Bereich des Küchenschranks, damit sie schnell und einfach zugänglich sind.
Überblick über Lebensmittel behalten
Lebensmittel sollten an einem zentralen Ort wie in einem Vorratsschrank aufbewahrt werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Ablaufdaten und das Sortieren nach Kategorien helfen, den Überblick zu behalten. „Es kann hilfreich sein, Beschriftungen auf die Regalböden an der Kantenseite aufzukleben und auch die Schubladen zu kennzeichnen,“ empfiehlt Schmid.
Häufige Fehler bei der Küchenorganisation vermeiden
Viele Menschen neigen dazu, zu viele Gegenstände in ihrer Küche zu haben, was schnell zu Unübersichtlichkeit führt. Schmid rät: „Nur die wichtigsten und regelmäßig genutzten Utensilien sollten in der Küche aufbewahrt werden. Ablage- und Arbeitsflächen sollten frei bleiben, um genügend Platz zum Arbeiten zu haben.“
Für die Expertin steht fest: „Einmalig mehrere Stunden in die Organisation zu investieren, zahlt sich aus. Regelmäßige Checks und das Dranbleiben an den festgelegten Ordnungssystemen sind der Schlüssel für dauerhafte Ordnung in der Küche.“
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