Der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Lavendel ist mittlerweile auch in unseren Breiten ein gern gesehener Bewohner in Gärten und auf Balkonen. Wir haben die besten Tipps, damit Sie sich lange daran erfreuen.
Der herrlich duftende, meist violett, aber auch weiß blühende Lavendel ist für Aug und Nase eine wahre Freude. Aber nicht nur das: Die robuste Duftpflanze, die je nach Sorte zwischen Mai und August blüht, ist darüber hinaus eine gute Futterquelle für Insekten, Menschen wiederum schätzen sie als Heilpflanze. So wirken die ätherischen Öle der Blüten und Blätter beruhigend, harmonisierend, antibakteriell und entzündungshemmend. Auch als Schutz vor Motten haben sie sich in vielen Kleiderschränken bewehrt.
Wann sollte man Lavendel pflanzen?
Am besten wird Lavendel gepflanzt, wenn sich der Boden erwärmt und kein oder kaum mehr Frost zu erwarten ist. Das heißt, die Pflanzzeit für Lavendel beginnt je nach Region bereits Ende März, Anfang April. Um die Pflanze vor Spätfrost zu schützen, kann man die Wurzeln eventuell mit einer Mulchschicht schützen.
Lavendel pflegen: Der richtige Boden
Der zu den Lippenblütlern gehörende Halbstrauch, der mehrjährig ist und rund einen Meter hoch werden kann, schätzt durchlässige, kalkhaltige, sandige und eher nährstoffarme Böden. Ist der Boden schwer und nass, empfiehlt es sich, Kies, Sand oder Schotter einzuarbeiten. Dazu ein kleiner Tipp: Rosen und Lavendel gelten unter Hobbygärtnern als perfektes Duo, nicht zuletzt, da Lavendel diese Nachbarn angeblich vor Blattläusen schützt. Allerdings macht man beiden mit der Kombination keinen Gefallen: Denn Rosen ziehen humusreiche, lehmige und nicht zu nährstoffarme Böden vor.
Wird der Sommerblüher in Töpfe oder Blumenkästen gepflanzt, sollte als Drainage eine Lage Tonscherben oder Kies mit ins Gefäß. Angesichts ihres mediterranen Ursprungs bevorzugt Lavendel weiters einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Rosen und Lavendel sollten daher nie zu nah nebeneinander gepflanzt werden.
Wie pflegt man Lavendel richtig?
Lavendel ist im Prinzip ein anspruchsloser Garten- und Balkonbewohner: Auf Dünger und Kompostgaben können Sie getrost verzichten – und gegossen werden sollte er nur bei anhaltender Trockenheit. Das Einzige, worauf Sie mein Lavendel pflegen nicht vergessen sollten, ist der regelmäßige Schnitt, um ein Vergreisen der Pflanzen zu verhindern.
Welche Fehler kann man beim Schnitt von Lavendel machen?
Der größte Fehler ist, den Blühstrauch nicht zu schneiden. Aber auch, wenn man zur Schere greift, kann man einiges falsch machen – etwa, den falschen Zeitpunkt wählen. Erstmals sollte Lavendel, allerdings nur leicht, gleich nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Oder anders gesagt: Dabei sollten nur die verblühten Blüten entfernt werden.
Richtig ans Werk sollten Hobbygärtner zeitig im Frühjahr gehen, dann kann die Pflanze durchaus bis in die verholzten Teile zurückgeschnitten werden. Aber achten Sie dennoch darauf, nicht zu viel ins alte Holz zu schneiden – Lavendel treibt an diesen Stellen nicht mehr aus.
Warum geht Lavendel im Topf ein?
Hier ist häufig Staunässe der Grund. Um diese zu vermeiden, sollte, wie erwähnt, am Topfboden eine Drainageschicht eingezogen werden. Bei Plastiktöpfen sollte darüber hinaus dafür gesorgt werden, dass Regen- und Gießwasser gut abrinnen können. Bei allen Töpfen gilt es, den Pflanzen ein Fußbad zu ersparen.
Ist Lavendel winterhart und mehrjährig?
Grundsätzlich ist Lavendel eine wärmeliebende Pflanze. Allerdings gibt es durchaus Arten, die mit unseren Wintern gut zurechtkommen, wie etwa Lavandula angustifolia.
In besonders kalten Regionen freut sich aber auch diese Art über eine Winterdecke aus Reisig. Andere Arten, wie etwa Schopflavendel (Lavandula stoechas), der ohnehin meist in Töpfen, Trögen und Balkonkisten gepflanzt wird, sollte im Inneren überwintert werden. Als Winterquartier schätzt er eine helle und kühle Unterkunft mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius.
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