Sie sind auf der Suche nach einem neuen Heim? Dann werden Sie sich wahrscheinlich intensiv mit der Frage aller Fragen auseinandersetzen: Soll ich die Immobilie kaufen oder mieten? Eine eindeutige Antwort darauf gibt es in den meisten Fällen jedoch nicht. Sowohl Kauf als auch Miete haben jeweils Vor-, aber eben auch Nachteile, die einander gegenübergestellt und abgewogen werden müssen. Nur so können Sie die für Sie am besten passende Entscheidung treffen.
Was spricht dafür, eine Immobilie zu kaufen?
Einer der wesentlichsten Vorteile von Wohnungen und Häusern im Eigentum ist die Tatsache, dass man vor Mieterhöhungen gefeit ist. Gerade in Zeiten steigender Mieten kann der Kauf einer eigenen Immobilie somit ein Garant für langfristig leistbaren Wohnraum sein. Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, eine Immobilie zu kaufen, ist die deutlich größere Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit. Ist man Eigentümer, kann man Wohnung und Haus – natürlich unter Einhaltung der jeweiligen Bauvorschriften – nach Belieben umbauen und umgestalten. Wohnt man zur Miete, muss man bei größeren Maßnahmen hingegen stets die Zustimmung des Eigentümers einholen, die dieser allerdings verweigern kann.
Was sind die Nachteile?
Nur in den seltensten Fällen kann die Immobilie aus der Portokasse bezahlt werden. In den meisten Fällen wird der Kauf mittels Kredit finanziert. Das bedeutet, dass durchschnittlich zehn bis 20 Jahre lang monatliche Kreditraten fällig werden. Wie die Miete werden auch diese aus dem laufenden Einkommen bezahlt.
Hat man sich beim Kredit für einen Fixzinssatz entschieden, ist man, anders als bei der Miete, jedoch vor unliebsamen Überraschungen, sprich unerwarteten Zinserhöhungen, gefeit. Kaufen-Mieten-Rechner, die online zu finden sind, geben eine erste Orientierung über die Kosten für die Miete beziehungsweise den Kauf einer Immobilie.
Potenzielle Käufer sollten sich darüber hinaus bewusst sein, dass durch den Immobilienerwerb Kapital gebunden wird. Wird es finanziell einmal eng, kann das zum Problem werden.
Und noch etwas darf man nicht vergessen: Als Eigentümer muss man auch Reparaturen, Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen tragen. Damit ein neues Dach und andere Maßnahmen das Budget nicht belasten, sollten Eigentümer daher entsprechende Rücklagen bilden. Die Immobilie in Schuss zu halten, ist aber noch aus einem anderen Grund wichtig:
Für den Wert einer Wohnung oder Hauses sind Faktoren wie Lage, Fläche sowie Größe und Konfiguration des Grundstücks, aber eben auch Alter und Zustand der Immobilie ausschlaggebend. Wer eine Immobilie kauft, sollte daher nicht automatisch davon ausgehen, dass diese nach einigen Jahren mehr Wert ist als zum Zeitpunkt des Kaufs.
Wann lohnt es sich, eine Immobilie zu kaufen?
Zum einen spielt dabei die persönliche Lebenssituation eine Rolle: Sind die berufliche, finanzielle sowie private Situation stabil und die Entscheidung, langfristig an einem Ort zu bleiben getroffen, dann macht der Erwerb von Eigentum durchaus Sinn. Aus finanzieller Sicht lohnt sich der Immobilienerwerb dann, wenn zumindest 20 Prozent Eigenkapital angespart wurden und die Zinsen niedrig sind.
Dient der Kauf einer Immobilie der Altersvorsorge?
Auch diese Frage kann nicht pauschal bejaht oder verneint werden. Grundsätzlich gilt: Ist die Immobilie zum Zeitpunkt des Pensionsantritt abbezahlt, bleibt mehr Geld im Börsel. Je früher also eine Immobilie gekauft wird, desto besser.
Eines sollte man in diesem Zusammenhang jedoch bedenken: Wie die Eigentümer werden auch die Immobilien älter, damit steigt der Sanierungsbedarf. Und somit gilt: Je besser die Immobilie erhalten ist, desto geringer ist der Wertverlust. Dazu kommt, dass auch Mieter bei entsprechendem Einkommen beziehungsweise geschickter Veranlagung durchaus auch Vermögen aufbauen können.
Für wen ist mieten besser?
Wer über kein oder nur wenig Eigenkapital beziehungsweise ein geringes Einkommen verfügt, der sollte zumindest vorerst lieber Mieter bleiben. Das gilt auch, wenn der Traumjob und/oder der Traumpartner noch nicht gefunden wurde. Als Mieter ist man nämlich deutlich flexibler, wenn es darum geht, Wohnung oder Haus aufzugeben – man muss nur den Mietvertrag kündigen und ausziehen. Denn eines muss man sich bewusst sein: Nicht nur der Kauf einer Immobilie bringt Kosten mit sich, sondern auch deren Verkauf.
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