Wie kann ich mein Heim vor Feinstaub schützen?
Für unser Auge ist er unsichtbar, aber brandgefährlich. Immerhin gilt Feinstaub als einer der gefährlichsten Schadstoffe und kann zu einer Vielzahl an Erkrankungen führen. Ganz vermeiden lässt er sich nie – aber es gibt einige Maßnahmen, mit denen Sie sich vor Feinstaub schützen können.
Gemeinhin verbinden wir Feinstaub mit Industriegeländen, Kohlekraftwerken oder auch Großstädten mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen. Dass die Gefahr des Feinstaubs aber auch in den eigenen vier Wänden lauert, ist vielen gar nicht wirklich bewusst. Dabei kann die Belastung in Innenräumen bis zu fünfmal höher sein als draußen – egal ob öffentliches Gebäude oder die eigene Wohnung.
Was ist Feinstaub und wie gelangt er in unsere Wohnungen?
Feinstaub – auch PM10 genannt – ist ein Mix aus winzig kleinen Staubteilchen, die mit einem Durchmesser von 0,1 μm (Mikrometer) mit freiem Auge nicht erkennbar sind. Auf einen Millimeter passen somit 100 der größten Feinstaubteilchen nebeneinander. Auch wenn er in erster Linie durch Straßenverkehr, Industrie und Landwirtschaft verursacht wird, gelangt er doch – durch Ritzen in der Mauer, spröde Dichtungen, offene Türen und Fenster sowie durch unsere Kleidung – kinderleicht in unsere Wohnungen.
Während draußen der Wind den Feinstaub verteilt und der Regen ihn im übertragenen Sinne rauswäscht, fehlen diese natürlichen Schutzfaktoren daheim.
So schützen Sie sich vor Feinstaub in Innenräumen
In der Theorie klingt es einfach, wenn es heißt: Versuchen Sie, die Feinstaubkonzentration daheim so gering wie möglich zu halten. In der Praxis gilt es einige Dinge zu befolgen, damit das auch funktioniert. Und zwar:
- Checken Sie mindestens einmal im Jahr ihre fenster- und Türdichtungen. Finden Sie undichte oder poröse Stellen, sollten Sie diese so rasch als möglich reparieren. In vielen Fällen brauchen Sie dazu nicht einmal einen Handwerker.
- Vermeiden Sie es, Ihre Wohnung zu lüften, wenn draußen der Stoßverkehr lärmt. Oder an Tagen mit starkem Pollenflug. Lüften Sie vor allem bei leichtem Wind oder Regen.
- Ein Teppich im Schlaf- oder Wohnzimmer wirkt wahre Wunder, denn er bindet Feinstaub besser als ein Parkett- oder Fliesenboden.
- Achten Sie beim Staubsaugerkauf darauf, dass er auch über einen Feinstaubfilter verfügt. Dieser nimmt ihren Hausstaub auf, ohne den Feinstaub am anderen Ende wieder rauszuwirbeln. Wischen Sie Böden und Oberflächen auch regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab.
- Sollten Sie einen Kamin daheim haben – vermeiden Sie, ihn täglich zum Heizen zu verwenden, sondern setzen Sie ihn bewusst an besonders kalten oder verregneten Tagen ein.
Gesundheitliche Gefahren & Messbarkeit
Wie gefährlich Feinstaub für unsere Gesundheit sein kann, beweisen die Ergebnisse einer Vielzahl an jährlich durchgeführten Studien. Besonders betroffen sind dabei die Atemwege, besonders gefährdet sind Babys und Kleinkinder sowie ältere Menschen. Gerade in Haushalten mit Risikogruppen ist der Gebrauch eines Feinstaub-Messgeräts empfohlen, welches die Belastung mittels Laser feststellt. Für PM10– Feinstaubpartikel gilt dabei ein maximaler Tageswert von 50µg pro Kubikmeter Luft, der 35mal pro Jahr überschritten werden darf.
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