Bewässerung für Garten und Terrasse
Apps zum Einschalten der Klimaanlage oder Heizung, automatische Schließsysteme für Rollläden, etc: Inzwischen gibt es allerhand Tools, die uns den Alltag daheim erleichtern. Eines, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist das Bewässerungssystem für Garten oder Terrasse. Zum einen spart man dadurch viel Zeit, zum anderen braucht man sich keine Gedanken mehr machen, ob die Pflanzen während Urlauben, Dienstreisen & Co. gut versorgt sind. Wir haben bei den Experten von „Pipelife Austria“ nachgefragt, was es in puncto Bewässerungsanlagen zu beachten gibt, wo die Trends liegen und was ein „Ferrari“ unter diesen Systemen so kann.
Sehen Sie in den letzten Jahren aufgrund der heißeren Sommer einen Boom bei den Bewässerungsanlagen?
Die Nachfrage war schon immer abhängig von der Witterung. Ab 2020 kamen andere Einflüsse hinzu wie zum Beispiel die Corona-Lockdowns, die zu einem höheren Interesse am eigenen Garten führten. Im letzten Jahr machte sich in der Nachfrage die Ukraine-Krise und deren Folgen wie höhere Energiepreise bemerkbar.
Wie ist hier das Verhältnis Garten/Terrasse?
Bei Pipelife überwiegt der Anteil der fest installierten Versenkberegnungsanlagen System „Rain Bird“. Diese hochwertigen Anlagen werden in Gärten eingesetzt und bedürfen einer genauen Planung bzw. einer guten Beratung. Bei Terrassen- bzw. Dachterrassen-Bewässerung gibt es aber keine signifikante Unterscheidung zu Baumarktprodukten.
Kann man prinzipiell in jedem Garten/auf jeder Terrasse ein Bewässerungssystem anbringen, sofern es einen externen Wasseranschluss gibt?
Ja. Für Gärten hat allerdings die zur Verfügung stehende Wassermenge einen entscheidenden Einfluss auf die Anlage selbst und somit auf die Kosten. Steht wenig Wasser zur Verfügung, muss die Anlage in viele Sektionen unterteilt werden, die zeitlich gestaffelt in Betrieb genommen werden. Eine solche Anlage verursacht daher höhere Kosten.
Gibt es sowas wie die „Ferraris“ unter Bewässerungssystemen und was zeichnet sie aus?
Es gibt – neben dem Do-it-yourself-Sektor – auch qualitativ hochwertige Produkte. Pipelife Bewässerungsanlagen zählen sicher in letztere Kategorie. Entscheidend ist neben der Langlebigkeit der Produkte selbst aber vor allem die Qualität der Planung. Nur der Bewässerungsfachmann weiß, wie angesichts der Bepflanzung, der Wind- und Bodenverhältnisse die Regner bzw. Sprüher angeordnet werden müssen. Ein Laie würde hier instinktiv zahlreiche Fehler begehen. Nur der Profi plant die Anlage so, dass sie gleichmäßig bewässert und somit die Ressource Wasser bestmöglich nutzt. Bei einer gut geplanten bzw. fachgerecht installierten Anlage kommt es zu keiner Unter- oder Überversorgung einzelner Bereiche im Garten.
Was würden Sie Garten-/Terrassen-Besitzern, die oft länger nicht zuhause sind, empfehlen?
Bei Anlagen, die lange unbeaufsichtigt betrieben werden, empfehlen wir den Einsatz eines Durchflusssensors zusammen mit einem „smarten“ Bewässerungscomputer und einem Hauptventil. So kann bei auffällig hohem Wasserbedarf – z.B. verursacht durch einen Tierbiss in ein Tropferrohr oder dem Blockieren eines Ventils – einerseits die Anlage ausgeschaltet werden und andererseits der Besitzer am Mobiltelefon benachrichtigt werden.
Reicht auch für große Gärten ein Anschluss und ein System oder gibt es Maximalumfänge, was ein Bewässerungssystem schafft?
Es reicht ein Anschluss, sofern der Wasserdruck gewisse Mindestgrenzen nicht unterschreitet. In der Regel kann jedoch nicht der ganze Garten auf einmal bewässert werden. Einerseits, weil die zur Verfügung stehende Wassermenge nicht ausreicht und andererseits, weil es Bereiche mit unterschiedlichem Wasserbedarf gibt. Daher werden die Anlagen in einzelne Sektionen gegliedert, im Fachjargon nennt man die „Bewässerungskreise“, und über je ein Magnetventil geöffnet bzw. geschlossen. Diese Ventile werden dann der Reihe nach von einem Bewässerungscomputer ein- und ausgeschaltet.
Viele Pflanzen heißt auch: unterschiedliche Wasseransprüche. Insofern macht es wohl Sinn, erst den Garten/die Terrasse gestaltet zu haben, bevor ich mir ein Bewässerungssystem installiere, richtig?
Ja, eine grundsätzliche Vorstellung von der Gartengestaltung ist Voraussetzung für die Planung der Bewässerungsanlage. Bei der Planung gehen wir durch die Auswahl der richtigen Produkte (Regner/Sprüher/Tropferrohr – ober oder unterflur) und speziell durch deren Anordnung zueinander auf die lokalen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der Gartenbesitzer ein. Die Bewässerungsanlage kann zeitgleich mit der Gartengestaltung verlegt werden. Das minimiert zusätzliche Grabarbeiten. Aber auch der Einbau in bestehende Anlagen ist – mit Hilfe von Grabenfräsen – ohne allzu große Eingriffe in den Garten möglich.
Welche Pflanzen brauchen Ihrer Erfahrung nach mehr Wasser, welche weniger – und wie gehe ich damit um?
Die Angaben zu den notwendigen Wassermengen müssen vom Landschaftsplaner oder -gärtner kommen. Bei korrekt geplanten Anlagen ist die erforderliche Niederschlagsmenge je Zeiteinheit bekannt. Damit kann man dann die notwendigen Laufzeiten ermitteln und am Steuergerät einstellen.
Letztendlich ist der Anlagenbesitzer dafür verantwortlich, die Einstellung so zu treffen, dass die lokalen Verhältnisse wie Bodenart, Hangneigung, Art der Bepflanzung usw. Berücksichtigung finden.
Sollte ich Terrasse/Garten umplanen wollen – was bedeutet das für die Bewässerung?
Auf der Terrasse, wo häufig „lose“ verlegte Rohrleitungen verwendet werden, ist dies oft durch einfaches Umlegen der Leitungen und den Einsatz zusätzlicher T-Stücke oder neuer Endkappen realisierbar. Im Garten kann eine Umplanung größere Änderungen nach sich ziehen – bis hin zur Neuverlegung ab den Magnetventilen. Man kann aber vorhersehbare Änderungen, wie den nachträglichen Einbau eines Pools, in der Planung bereits berücksichtigen. Vorausgesetzt natürlich, dass dieses Vorhaben schon bei der Erstplanung bekannt ist. Wenn der Pool dann tatsächlich gebaut wird, muss nur noch eine Sektion stillgelegt werden, oder der entsprechende Bereich wird durch Umstellen der Regnersegmente von Voll- auf Teilkreis von der Bewässerung ausgenommen.
Müssen Bewässerungsanlagen regelmäßig serviciert werden?
Abgesehen von der Entleerung vor dem ersten Frost und der regelmäßigen Kontrolle und Reinigung des Filters – speziell bei Verwendung von Wasser aus Regenwasserspeichern oder Brunnen – laufen die Anlagen jahrelang nahezu wartungsfrei. Bei Batteriesteuergeräten auf Terrassen müssen natürlich die Batterien regelmäßig, am Beginn der neuen Saison, ausgetauscht werden.
Worst case: Welche Gefahren birgt ein Bewässerungssystem? Und wie einfach/schwierig ist der Umgang damit?
Erhebliche Gefahren sind bei Terrassen- und Gartenbewässerungsanlagen nicht zu erwarten. Durch unkontrollierten Wasseraustritt bei Beschädigungen an Regnern, beispielsweise im Zuge von Vertikutierarbeiten, kann es zu übermäßigem Wasseraustritt kommen. Damit können im schlimmsten Fall Abschwemmungen oder Wassereintritte in angrenzende Keller verursacht werden. Diese werden aber meist schnell erkannt und die Ursachen sind einfach zu beheben.
Bei Verwendung von Trinkwasser für die Anlage können derartige Beschädigungen auch mit hohen Kosten einhergehen, sofern der Schaden nicht gleich bemerkt wird. Bei unbeaufsichtigten Anlagen empfiehlt sich daher, wie vorhin erwähnt, der Einsatz eines Durchflusssensors.
Die häufigste Interaktion mit der Bewässerungsanlage erfolgt benutzerfreundlich über den Bewässerungscomputer – entweder direkt am Gerät selbst oder über eine App am Mobiltelefon. Einstellungen an Regnern oder Sprühern sind selten notwendig und können gegebenenfalls im Rahmen der Einwinterung oder besser bei der Wiederinbetriebnahme im Frühjahr durch ein Serviceunternehmen erfolgen.
Fotos: image industry
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