Der ultimative Parkett-Ratgeber
Kein anderer Bodenbelag ist so edel und zeitlos wie jener aus Holz. Und das Angebot ist enorm. Im Wiener Traditionsbetrieb „Dania“, Ende des 19. Jahrhunderts von Karl Dania gegründet und inzwischen um die Themen Parkett, Tapeziererei und Stuck erweitert, taucht man quasi in ein Schlaraffenland des Parketts ein. 35 internationale Hersteller liefern in den Betrieb, der heute in vierter Generation von Michael Dania geführt wird und summa summarum „kommen wir auf 10-20.000 Artikel, die wir im Sortiment haben“, sagt Parkett-Experte Thomas Scheibelhofer. Er entführt uns auch in die Welt des Parketts, erklärt die wichtigsten Unterschiede zwischen Massiv und Fertigparkett und verrät Tipps und Tricks, wie Ihr Parkettboden auch möglichst lang möglichst schön bleibt.
Wie erkenne ich guten Parkett? Nur am Preis?
Ich würde sogar sagen, dass man guten Parkett überhaupt nicht am Preis erkennt. Holz ist ein Naturprodukt, ein sehr heterogenes Material, das seine große Vielfalt ausmacht. Die eingesetzten Materialien und Hilfsstoffe, die zur Herstellung von Parkett verwendet werden, sind ebenso vielfältig.
Bevor es um die Feinheiten geht, muss sich der Käufer aber erstmal zwischen Massiv- und Fertigparkett entscheiden. Wozu rät der Profi?
Mainstream ist jedenfalls beschichtetes Parkett. Das liegt auch daran, dass Massivparkett ja im Rohzustand geliefert, verlegt und erst dann geölt wird und sich durch die unterschiedliche Luftfeuchtigkeit – im Winter 20%, im Sommer 80% – ausdehnen kann. Das heißt, wenn ich das Brett nicht verklebe oder schichtverleime, habe ich zwischen den Brettern bald eine sichtbare Fuge. Das Problem hat man natürlich umso weniger, je stabiler die Luftfeuchtigkeit übers ganze Jahr ist.
Das klingt nach einem Plädoyer für Mehrschichtparkett…
Es kommt immer darauf an, was ich mir von meinem Boden erwarte und wo ich ihn verlegen will. Massivholz ist für Bäder, Wintergärten und Fußbodenheizungen eher ungeeignet, Mehrschichtparkett gibt es lackiert oder geölt und er ist überall einsetzbar. Und recht unkompliziert zu pflegen.
Ein guter Punkt! Was muss man hier bedenken?
Prinzipiell muss man sagen: Wer nicht viel pflegen will, greift zu einem Fertigparkett, Fischgrät, vollflächig verlegt. Dabei gilt: Immer nur nebelfeucht wischen. Also mit einem sehr gut ausgewrungenen Tuch, sodass nur ein leichter Feuchtigkeitsfilm auf dem Boden bleibt. Stehende Nässe sollte unbedingt vermieden werden, weil die Feuchtigkeit im Bereich der Fugen eintreten kann – und dann quillt der Boden auf und verzieht sich.
Und wenn es einmal einen Kratzer geben sollte?
Hier unterscheiden wir, ob der Boden lackiert oder geölt ist. Lack ist heutzutage besser als in den 80ern. Aber trotzdem bleibt Holz am Ende Holz – mit Stellen, die dichter sind und Stellen, die eben weniger dicht sind. Fertigparkett kann man mit Polish bearbeiten, das Mittel ist schichtbildend und gibt so einen guten Schutz, wenn man es regelmäßig – also einmal pro Jahr – macht.
Welche Trends gibt es aktuell beim Holz und welche beim Verlegen?
Über 90% unserer Kunden greifen heute zu Eiche. Bis in die 1990ern war jeder dritte Quadratmeter Buche, Birke oder Kastanie, das sieht man heute seltener. Aber auch Nadelhölzer wie die Zirbe haben haptisch und akustisch viel zu bieten. Es ist hier auch immer die Frage: In welchen Raum soll welches Parkett?
Und in puncto verlegen?
Ganz klar haben hier die Eichen-Dielen die Nase vorn, wobei die Dielen auch immer breiter werden und die ganze Vielfalt an Struktur und Farbe des Holzes zeigen. Auch sehr beliebt ist nach wie vor der Fischgrät, hier aktuell vor allem die französische Variante mit einer Neigung von 45 oder 60 Grad. Und viele Leute setzen auch wieder auf Tafelparkett. Auch, weil er einen Raum gleich extrem edel erscheinen lässt. Was beim Verlegen wichtig ist: Das Parkett muss unbedingt fest mit dem Unterboden verbunden werden, also verklebt oder vernagelt. Da braucht man allerdings einen sehr guten Handwerker, weil viele Prüf- und Warnpflichten einzuhalten sind.
Alle: Alle Luxusimmobilien
Landlust: Luxusimmobilien am Land
Urban: Luxusimmobilien Wien Urban
Villenlage: Luxusimmobilien Villenlage
Für Skifans: Luxuriöses Wohnen für Skifans
Am Wasser: Luxuriöses Wohnen am Wasser
Hotel-Service: Luxuriöses Wohnen mit Hotel-Service
Erlesener Blick: Luxuriöses Wohnen mit erlesenem Blick
Für Golffans: Luxuriöses Wohnen für Golffans
Klassische Eleganz: Luxuriöses Wohnen in klassischer Eleganz