Ein saftig grüner Rasen ist der Traum vieler Hobbygärtner. Ist das vorhandene Grün in die Jahre gekommen oder wird der Garten neu angelegt, steht daher Rasen säen auf dem Programm. Wir haben Markus Lederleitner, Chef des gleichnamigen Blumen- und Gärtnereiunternehmens, gefragt, was es braucht, damit auch in Ihrem Garten die Saat aufgeht.
Wann sollte man Rasen säen?
Um sprießen und wachsen zu können, braucht Rasensamen neben Wasser und Licht auch Wärme. „Rasen sollte daher von April bis Mitte Oktober gesät werden“, rät Lederleitner. Wichtig dabei ist, dass der Boden nicht mehr gefroren und keine Nachfröste in Sicht sind.
Die Wahl des Samens
Damit der Rasen gesund und vital wird, ist es wichtig, den zu den jeweiligen Gegebenheiten passenden Samen zu finden. Kriterien sind Lederleitner zufolge einerseits die geografische Lage sowie das Klima. Aber auch die Lichtverhältnisse sowie die Nutzung des Rasens muss bei der Auswahl des Samens bedacht werden. „Wichtig ist, dass man immer hochwertiges zertifiziertes Saatgut verwendet“, so Lederleitner.
Die richtige Vorbereitung für den Rasen
Für saftiges Grün muss eine 20-30cm starke Rasentragschicht hergestellt werden. „Je ebenflächiger das Niveau ist, desto besser ist es für die weiteren Pflegemaßnahmen“, rät der Gartenexperte. Ist der Boden verdichtet, müsse dieser mittels einer Fräse zirka 20 bis 30 Zentimeter umgefräst und hochwertiger zertifizierter Quarzsand eingearbeitet werden.
Um Beikraut und Co. keine Chance zu geben, sollte dieses sowie etwaige Wurzeln vor der Aussaat entfernt werden. Der Untergrund sollte letztlich eben und locker sein. Danach die Samen mit der Hand oder mit einem Streuwagen ausbringen. „Wichtig ist, dass der Samen nicht oberflächlich liegt. Er sollte 0,5cm in den Boden eingearbeitet werden“, sagt Lederleitner.
Gleichzeitig kann auch gedüngt werden, um den Samen einen guten Start zu ermöglichen. Dann sollte man sich in Geduld üben: Bis das erste zarte Grün sprießt, dauert es je nach Rasenmischung, ein bis drei Wochen.
Wie oft sollte man nach dem Aussäen gießen?
„Sobald der Samen Wasser hat, quillt er. Ohne Wasser vertrocknet er. Die Bodenfläche sollte daher über den Tag feucht gehalten werden, man sollte mehrmals am Tag bewässern“, so der Gartenexperte. Sobald das erste Grün sichtbar wird, werden die Gießintervalle verlängert.
Das erste Mähen nach der Aussaat
Der Rasenmäher sollte erst dann in Betrieb genommen werden, wenn der Rasen eine Länge von sieben bis zehn Zentimetern erreicht hat. „Wichtig ist, dass dann nur ein Drittel der halben Länge gemäht wird, das entspricht 2-3 cm“, sagt Lederleitner. Danach könne man sukzessive auf die gewünschte Höhe gehen. „Im Sommer sollte man nie unter 4cm Halmlänge mähen“, empfiehlt er.
Schonung ist gefragt
Bis der Rasen strapazierfähig ist, dauert es zirka drei bis vier Monate, bei Sportrasen noch länger.
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