So machen Sie Ihren Balkon winterfest
Auch wenn sich Schnee und Kälte in den nieder gelegenen Gegenden noch nicht haben blicken lassen – der Winter nähert sich trotzdem unaufhaltsam. Balkon, Terrasse oder Garten sollten daher allmählich auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Wir haben ein paar hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie ihren Balkon am besten winterfest machen können.
Auch im Winter gilt: Regelmäßig gießen
Kälteempfindliche Pflanzen sollten spätestens vor dem ersten Frost ins Winterquartier gebracht werden. Wobei nicht jedes für jede Pflanze gleich geeignet ist: Pflanzen, die ihr Laub behalten, sollten hell und bei maximal zehn Grad überwintern. Jene, die ihr Laub abwerfen, schätzen ein eher dunkles und rund maximal fünf Grad warmes Zuhause. Ein wenig Pflege müssen Hobbygärtner ihnen aber auch während der Winterruhe angedeihen lassen: Es gilt, die Pflanzen regelmäßig zu gießen und auf Schädlinge zu untersuchen.
Winterharte Pflanzen: Gut wickeln
Winterharte Pflanzen, die draußen überwintern, sollte dennoch der Topf gut eingewickelt werden, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Eine Schlauchheizung leistet dabei ebenfalls gute Dienste. Auch da gilt es, die Pflanzen vor dem Austrocknen zu bewahren – gegossen werden sollte aber nur an frostfreien Tagen.
Hochbeet: Der nächste Frühling kommt !
Wer am Balkon, etwa in einem kleinen Hochbeet, Gemüse anbaut, kann jetzt noch für Nachschub sorgen: Denn Salate, Spinat oder Radieschen beispielsweise können auch jetzt noch ausgepflanzt werden. Wer dies mit winterhartem Kohlgemüse bereits getan hat, sollte dieses noch einmal auf Schädlingsbefall kontrollieren.
Im Garten gilt: Eine letzte Rasen Pflege
Deutlich mehr Arbeit haben jene, die einen Garten ihr Eigen nennen: Denn der Rasen sollte noch einmal gemäht und gedüngt werden. Für Letzteres empfiehlt sich ein natürlicher Dünger, der viel Bodenleben und Kalium zur Stärkung der Wurzeln enthält. Gemäht werden sollten jetzt auch Blumenwiesen, wobei die Mahd bis zum Austrocknen liegen bleiben muss, damit die Blumen noch aussamen können. Anstatt Gräser und Sträucher radikal zurückzuschneiden, sollten Erstere zusammengebunden und Zweitere nur leicht gekürzt werden, damit Insekten und andere Tiere auch in der kalten Jahreszeit Unterschlupf finden. Ebenfalls auf dem Programm steht das Zusammenrechen vom Laub – um Insekten und Co zu schützen, empfiehlt sich hier der Verzicht auf Laubsauger. Bleiben die Blätter am Gras liegen, vergären die im Laub enthaltenen Gerbstoffe und dadurch – sowie durch den Lichtmangel – wird der Rasen kaputt.
Auch von Balkonen und Terrassen sollte das Laub entfernt werden, um den Bodenbelag zu schützen. Dennoch sollte das Laub nicht gleich entsorgt werden. Unter Sträucher und Hecken gekehrt oder in einer Ecke zu einem Haufen aufgetürmt, bietet es zahlreichen Tieren im Winter Unterschlupf. Auf Gemüsebeeten aufgebreitet, schützt es wiederum die Erde vor Witterungseinflüssen. Nicht zuletzt sollten Pools abgelassen und gut abgesichert werden, um zu vermeiden, dass sie für Tiere, die unter Abdeckungen schlüpfen, zur Todesfalle werden.
Weiters sollten Bewässerungsanlagen in den Wintermonaten abgedreht und die Leitungen entleert werden – das gilt auch für Outdoorduschen und -küchen. Der Computer, der die Bewässerung steuert, sollte ebenfalls frostfrei überwintern.
Balkon winterfest machen: Winter mit Stil
Trist müssen Balkone und Terrassen aber auch im Winter nicht sein: Dafür sorgen winterharte Pflanzen, die ebenfalls bis zum ersten Frost gepflanzt werden können. Hartriegel, Gräser, manche Hortensien- und Distelarten sowie verschiedene Stauden sorgen für eine erfreuliche Optik im winterlichen Outdoor-Wohnzimmer.
Gleiches gilt für immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer, Stechlorbeer oder Zaubernuss und Winterjasmin. Damit sie lange Jahre das Auge erfreuen, sollten sie in ausreichend große, isolierte Töpfe gepflanzt werden, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.
Gleichzeitig kann das Wohnzimmer im Freien schon auf die nächste Saison vorbereitet werden: Blumenzwiebel (etwa Schneeglöckchen, Tulpen, Hyazinthen, Blaustern und ähnliche Frühblüher), die jetzt im Boden, aber auch in Töpfen oder Balkonkästen eingelegt werden, sorgen im kommenden Frühjahr für Blütenpracht. Damit erfreuen sie nicht nur das menschliche Auge, sondern dienen Wildbienen bereits im Februar und März als Futterquelle. Und wer jetzt noch früchtetragende Hecken und Sträucher pflanzt, bereichert in den Folgejahren auch den Speiseplan von Vögeln, Igeln und Co.
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